Die Lügen des Donald Trump II: Illegale Wähler, “Deportationen”

Wer erinnert sich noch an die Zeit nach der US-Präsidentenwahl, als bekannt wurde, dass Donald Trump landesweit fast drei Millionen Stimmen weniger hatte als seine Gegnerin – und trotzdem ins Weiße Haus einziehen würde? Trump führte das auf Millionen Nicht-Bürger zurück, die illegal (und für die Clinton) gestimmt hätten. Lie, hieß es da gleich und: unfounded, fake news. Nun – offenbar doch nicht ganz. Aber die Dreamer, hieß es damals, würden jetzt gnadenlos deportiert werden. Doch nicht ganz.

Nach seinem Sager von den illegalen Wählern wuschen die Medien dem president elect das Toupet, dass es nur so schäumte. Das Neutralste, was gesagt wurde, war, dass Trump seine Aussage nicht beweisen könne (und dass diese von Verschwörungstheoretikern stamme)..

Ganz richtig, denn: Für einen Beweis hätte man

  • erst 120 Millionen Wähler darauf untersuchen müssen, ob sie amerikanische Staatsbürger sind und nachher
  • erheben, ob die zu Unrecht Wählenden für die Clinton votiert hatten.

Was selbst für einen im Amt befindlichen Präsidenten nicht leicht gewesen wäre.  ;-)

Freilich war damals bereits bekannt, dass Dutzende Staaten bei der Wählerregistrierung keinen Ausweis verlangten, dass demokratische Aktivisten Bus-Touren willfähriger Wähler in andere Bundesstaaten organisierten und dass laut Meinungsumfragen wählende Illegale mit überwältigender Mehrheit demokratisch zu votieren pflegen.

Im Februar kamen dann Berichte über eine Gerichtsverhandlung gegen eine illegal Wählende und gerade eben eine Studie, die die Zahl der illegalen Wähler 2008 mit bis zu 5,7 und 2012 mit bis zu 3,6 Millionen grobschätzt.

Natürlich ist auch das noch kein Beweis für den Trump-Sager (und die Regierungskommission, die das Thema derzeit untersucht, wird auch nichts beweisen können).

Im Jänner wurde befürchtet (und vorsorglich berichtet), dass Trump Hunderttausende sogenannter Dreamer abschieben werde, Menschen ohne Aufenthaltsberechtigung, die bereits als Minderjährige in die Staaten gekommen waren.

Präsident Obama hatte ihnen mit der sogenannten DACA-Verfügung (“Deferred Action for childhood arrivals”) vorübergehend Schutz vor Abschiebung gewährt.

Nun hat Trump zum zweiten Mal diese Obama-Verfügung verlängert (wobei nur unbescholtene “Träumer” erfasst werden).

Macht auch nix.

Dann wird halt gesagt: “Trump bricht Wahlkampfversprechen, junge Immigranten ohne Papiere zu deportieren”     :roll:

Unabhängiger Journalist

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