Der – zu Unrecht oft bemühte – hohe Erdgas-Speicherstand in der (“Regelzone Ost” der) Republik Österreich ist real bei weitem nicht so üppig wie die Regierung anhand offizieller Brutto-Zahlen suggeriert – nämlich zwischen 40 und 60 Prozent des auch im “AGSI” verzeichneten Werts. Das geht aus einem Bericht eines als FP-nahe geltenden Online-Mediums hervor, das sich auf eine acht Monate alte Tortengrafik der E-Control beruft. Sofern sich die Kundenstruktur seither nicht wesentlich verändert hat, müsste eine künftige “Lenkungsmaßnahmen” ergreifende österreichische Bundesregierung (“mengenmäßig”) etwa zur Hälfte ausländischen – mehrheitlich wohl deutschen – Unternehmen Anweisungen geben können.
Wie die von Report 24 übernommene “Tortengrafik” der E-Control zeigt, gehörten am 20. Februar 2024 43,8 Prozent der gespeicherten Menge “nicht-österreichischen Speicherkund:innen”.
Dazu mögen noch ein paar Prozentpunkte aus den Kategorien “immunisierte Mengen” und “sonstige Mengen von österreichischen Speicherkund:innen” treten
- schließlich können in beiden Fällen z.B. Österreich-Töchter von in Deutschland ansässigen Unternehmen enthalten sein.
Genauer lässt sich das anhand des vorgelegten Materials freilich nicht bestimmen.
Dazu kommt, dass der Chart auf der Datenlage einer zu Ende gehenden (schwachen) Heizsaison beruht, während die aktuelle Datenlage jene einer erst beginnenden Heizsaison ist.
Deshalb lagern in hiesigen Speichern aktuell 92 TWh Erdgas, gut 18 Prozent mehr als die in der Grafik dargestellten 78 Terawattstunden (was wg. der “Saisonalität” des Erdgasverbrauchs einigermaßen normal scheint).
Wenn sich die “Kundschaft” des in Österreich lagernden Methan seither nicht groß verändert hat (was anzunehmen ist), gehört etwa die Hälfte des aktuellen Lagerbestands von derzeit 9,4 Mrd. Kubikmetern “Ausländern”,
die sich von “österreichischem Energieministerium” und E-Control womöglich nicht viel anschaffen lassen.
Damit verblieben nur etwa zwei Drittel des – ohnedies reduzierten – österreichischen Jahresverbrauchs von 2023.
Das hört sich schon etwas anders an als die Beschwichtel-Botschaften von Kanzler & Energieministerin.
Weil damit zu rechnen ist, dass zusätzliche Mengen aus dem westlichen oder östlichen Ausland “aufgestellt werden können”
(zumal sich die OMV im Sommer weitere Transport-Kapazitäten gesichert hat),
könnte dieses Binnenland unter den Bedingungen einer Zwangsbewirtschaftung also sehr wohl noch ein Jahr durchhalten.
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