Die EU, die als Emittentin von Treibhausgasen nur mehr eine quantité négligeable ist, will ihre Reise in die Klimaneutralität mit 1.000 Mrd. Euro schmieren. Im Rahmen einer publizistischen Zweitverwertung brachte die Kommission frische Worthülsen im Dutzend in Umlauf, während es nur 7,5 Mrd. fresh money geben dürfte. Die Steuerzahler zwischen Lissabon und Bukarest sollten sich aber nicht zu früh freuen. Letztlich sind nämlich sie die Bürgen für jene Fiat-Euronen, mit denen InvestEU und EIB zur Finanzierung des europäischen Green Deals schreiten.
Denn nichts anderes bedeutet es, wenn das EU-Budget für die “grünen” Kreditprojekte haftet:
Die Kommission (Union) steht für die Ausfälle der EIB gerade und wird sich für die daraus resultierenden Verluste einen Nachschlag bei den Mitgliedsstaaten holen (müssen), spätestens 2027.
Das steht zwar nicht im Gesetz, ist politisch aber so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die ganze Chose scheint real überhaupt keinen Nexus zum “Weltklima” (mehr) zu haben.
Wie in diesem Blog immer wieder dargestellt,
- stößt die EU heute nur mehr 9 – 10 Prozent aller Treibhausgase aus
- und hat seit 1990 gut 1.000 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente “eingespart”,
- während der Rest der Welt 18.000 Millionen Tonnen “draufgepackt” hat.
Salopp formuliert haben die europäischen “Klimaretter” einen an der Waffel, wenn sie tatsächlich glauben, sie könnten über die Union den Planeten retten.
Das hat nichts mehr mit Ideologie zu tun.
Das ist Größenwahn, jugendliches oder seniles Irresein, vielleicht auch nur eine nicht-krankhafte Zwangsvorstellung – dieser Blogger ist kein Psychiater.
Das ist, als würde jemand aus dem 30. Stock springen, in der Erwartung, er könne vor dem Aufprall abbremsen und werde wie ein Superhero wieder auf den Füßen landen (vielleicht stellen Klima-Teenies sich das auch so vor).
Anscheinend doch ein “Schweinetrog” für die CO2-Amigos
Nun könnte es theoretisch so sein, dass das Paket kein pork barrel für die Klimarettungs-Abgreifer der EU ist, sondern ein trickreich verdecktes Programm um die Mitgliedsländer für die erste “Near-Post Carbon-Zeit” fit zu machen
(und in diesem Fall würde sich tatsächlich die Frage stellen, ob die Bürgschaften der EU-28-Steuerzahler nicht vielleicht doch eine Existenzberechtigung haben).
Aber das alles ist ziemlich unwahrscheinlich. Es müsste sich um einen Fall von very, very, very deep hiding handeln.
Zumindest müsste man erkennen können, dass
- die EU-Mittel die Erzeugung von Kohle & Gas in der EU fördern,
- dass sie in größerem Umfang z.B. der F&E der Kernfusion zugute kommen oder dass
- nennenswerte Vorkehrungen getroffen werden “robuste Zahlungsmittel” für den Einkauf von Öl & Gas anzusammeln.
Das ist alles nicht der Fall.
Das einzige was im Green Deal der Union “einigermaßen stimmt”, sind die anvisierten Energieeffizienz-Investitionen, beginnend bei diversen baulichen Maßnahmen für menschliche Behausungen.
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