Gute Kernbuam, böse Orban-Janos

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Inkriminierte Aufmacher-Montage

Der Nationalismus schläft nie, vor allem nicht im Umfeld des runden Leders. Das hat ein österreichisches Magazin verleitet, die EM-Partie Österreich-Ungarn ein wenig zu knackig auf den Punkt zu bringen. Für Weekend geht es um das ewige Match Gut gegen Böse – wobei der neue österreichische Bundeskanzler der Gute ist. Das ist überraschend. Weniger, dass Viktor Orban der böse Bube ist. Er ist dieses Rollenfach gewohnt. Der hiesige Presserat hat dennoch Arbeit bekommen.

Die Wiener Rechtsanwältin Eva-Maria Barki, die hierorts immer wieder für Budapest tätig wird, hat eine massive Verletzung des journalistischen Ehrenkodex konstatiert und den hiesigen Presserat gebeten, tätig zu werden. Über die zweifelhafte Aufmachung der Geschichte “Autoritärer Fußballstaat” hinaus wolle diese

Emotionen gegen Ungarn wecken und damit gleichzeitig die Würde der ganzen ungarischen Nation verletzen. Damit ist der Artikel auch in die Nähe des strafbaren Tatbestands der Verhetzung gemäß § 283 StBG gerückt.”

Damit nicht genug, ortet die Barki eine Verletzung von Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention. 

Möglicherweise, erlaube ich mir zu ergänzen, liegen auch eine Verfehlung gegen die UN-Menschenrechtskonvention sowie ein Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung vor. ;-)   Man sollte nie nur nach dem ersten Eindruck urteilen.

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Weekend wurde von diesem Blog um eine Stellungnahme zu der Angelegenheit gebeten, die zunächst nicht erfolgt ist. Zum Abschluss ein Video der originalen Kernbuam, von denen heute leider keiner mehr lebt: “I lieg im Straßengrab’n, was wird mei Oide sag’n….”

Unabhängiger Journalist

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