Die Lügenpresse ist mit Berichten übersät, dass ein US-Spezialkommando in Syrien einen Terroristen geötet habe, der eine Schlüsselfigur zur Finanzierung der ISIS gewesen sein soll. Die (meisten) Medien-Papageie plappern nach, was ihnen vorbuchstabiert wird – ohne Sinn und Verstand und ohne auch nur den Ansatz einer Gegenrecherche zu unternehmen (es gibt Ausnahmen und dazu gehört in diesem Fall CNN).
Die einzige Auskunftsquelle der Pressefuzzis ist die US-Regierung und assortierte Geheimdienstkreise – also jene Leute, die schon die Osama-Operation bewerkstelligt haben und die höchstes Interesse haben, die Fiktion aufrechtzuerhalten, sie seien Todfeinde der islamistischen Terroristen.
“Abu Sayyaf ? Klingt einschlägig ! Da hab ich doch schon einmal von gehört!”
Ganz recht ! Google ist voll davon – mit Berichten aus den vergangenen 24 Stunden. Das ist aber jener ominöse Abu Sayyaf, den die Amerikaner getötet haben wollen. Die Medienwelt ist voller Papageie. Geht man jedoch in der Recherche weiter zurück und schließt den jüngsten Zeitraum aus, ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Dieser sozusagen aktenkundige Abu Sayyaf machte in unregelmäßigen Abständen sehr wohl Schlagzeilen – aber er ist keine Person, sondern eine Terrororganisation in der grünen Welt der subtropischen Philippinen und nicht in der sandfarbenen der syrischen Wüste. Hmmm…. passt nicht ganz ins Bild.
Dazu kommt, dass die Leute mit der vielleicht größten Sachkenntnis (außerhalb der interessierten Geheimdienstapparate) den angeblich Getöteten nicht kennen. Zum Beispiel die Buchautoren mit den schönen Namen Michael Weiss und Hassan Hassan (oder waren es John Doe und Muhammed Omar?) Sie haben das folgende, extrem kenntnisreiche und derzeit wohl beste (im Westen bekannte) Buch über die ISIS geschrieben. Es findet sich hier:
In einem bedauerlichen Irrtum hat CNN nun “Michael Weiss” angerufen und der sagte dem Sender: “Kenn ich nicht.” Siehe hier:
Um die Zuseher für die unangebrachte Ablenkung von der virtuellen Realität zu entschädigen, bringt CNN eine Computeranimation des Einsatzes, die zeigt, wie die special ops von Hubschraubern abgesetzt werden und die Salafisten überwältigen.
Weder im Buch von Weiss/Hassan, noch in dem von Cockburn noch in dem von Dyer und Tobey gibt es eine Erwähnung von (diesem) Abu Sayyaf oder – wie der Name wirklich lauten soll – Muhammed al Shalabi. Alle drei ISIS-Bücher sind im Verlauf der vergangenen drei Monate erschienen.
Was ist nun ganz pragmatisch und vorläufig und vor der Vorlage besserer Belege zu Desinfo-Meldungen wie dieser zu sagen ?
- Unsere Medien – selbst die angeblich seriösen - tun nichts anderes als die Verlautbarungen der einen Seite unkritisch abzudrucken (während die von gewissen anderen Seiten “kritisch hinterfragt” werden). Diese Papageie glauben, dass der gelegentliche Gebrauch eines Konjunktivs sowie bestimmter Füllwörter ausreicht, um ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht Genüge zu tun.
- Die Aussagen der professionellen zeitgenössischen Märchenerzähler sind mit allerhöchster Vorsicht zu genießen, weil es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Psyops handelt. Und
- drittens scheinen den verborgenen Erfindern unserer Nachrichtenwelt allmählich die realitätstüchtigen Aliasse auszugehen. So ist es schon ihren Kollegen, den Autoren von Spionageromanen vor 50 Jahren ergangen: Mein Name ist Bond, James Bond.
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