Ronnie Stöferle und Mark Valek, Lead-Autoren auch des jüngsten Goldreports können sich nicht vorstellen, dass die US-Notenbank ihre Pläne zur geldpolitischen Straffung (Zinserhöhungen, “Quantitative Tightening”) wirklich (voll) umsetzt. Ein solcher Kurs würde die Edelmetalle stark unter Druck setzen, “aber in so einem Szenario wären Gold und Silber noch die geringsten Sorgen, die man sich machen müsste.” Aktien und Bonds würden in diesem Fall noch viel stärker abverkauft werden.
Dessenungeachtet kreist die heute veröffentlichte 2022er-Ausgabe von In Gold We Trust um die zu erwartende “Stagflation 2.0″, das Zusammentreffen von Inflation und stagnierendem Wachstum. Beinahe wäre bei der Präsentation in Wien für ein solches Szenario das konnotativ stark belastete D-Wort gefallen – was aber knapp noch vermieden werden konnte.
Davon unabhängig glauben die Goldreport-Autoren, dass das disinflationäre Umfeld der vergangenen vier Jahrzehnte (“Great Moderation”) auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist
und einer Ära der (Verbraucherpreis-)Inflation Platz gemacht hat.
Nach zwei guten Jahren sei die Goldpreisentwicklung 2021 enttäuschend gewesen, was hauptsächlich auf das weithin geglaubte Fed-Narrativ von der “vorübergehenden” Teuerung zurückzuführen sei. Der Ukraine-Krieg habe keine “Putinflation” erzeugt, sondern “bloß” zusätzliches Öl ins Feuer gegossen.
Der heuer erscheinende Goldreport ist in der deutschen Version (“extended”) mehr als 400 Seiten lang. Er widmet sich Themen, die weit über Gold hinausgehen und ist auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Chinesisch erhältlich.
Interviewt werden diesmal Alasdair MacLeod (Goldmoney) und Luke Gromen (FFTT).
IGwT wird von Firmen aus der Branche gesponsert und ist auf der Website von Incrementum kostenlos downloadbar.
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