Am Dienstag ist in Wien der mittlerweile 16. Goldreport von Incrementum veröffentlicht worden. Ronnie Stöferle und Mark Valek, Manager der Liechtensteiner Vermögensverwaltungsfirma, haben die heurige Ausgabe von In Gold We Trust unter das Motto “Stagflation 2.0″ gestellt – das für sie absehbare gleichzeitige Auftreten von Rezession und hoher “(Konsumentenpreis-)Inflation” – ein ähnlich aussehendes und doch ganz anders geartetes “Tier” als die historische Stagflation in den 1970ern.
Der wesentliche Unterschied zu heute bestehe darin, dass die allgemeine Verschuldung aktuell derartig hoch sei, dass abrupte & massive Zinserhöhungen wie weiland durch die Volcker-Fed nicht mehr möglich seien
(“nicht-konventionelle geldpolitische Maßnahmen” vulgo QE/QT gab es vor 40 Jahren sowieso noch nicht).
Die US-Notenbank werde versuchen, öffentlichkeitswirksam den “Teuerungswolf” zu bekämpfen ohne andererseits den “Rezessionsbären” zu wecken
- ein Balançeakt, der wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt sei.
Die “Notenbank-getriebene Everything Bubble” des vergangenen Jahrzehnts drohe in einen “Everything Crash” umzuschlagen, der speziell bei Aktien und Bonds sichtbar werde.
Diese Vermögenspreisdeflation könne sich kurzfristig auch im Goldpreis bemerkbar machen. In einem deflationär-inflationären Umfeld seien Gold und Rohstoffe bisher aber bessere Anlagen gewesen als Aktien.
Auch auf Bitcoin, das sich seit etwa 2 Wochen an die charttechnisch bedeutsame 30.000 Dollar-Marke krallt, wollen die Goldreport-Autoren nichts kommen lassen.
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