Fridays for Future hat heute die sg. Streiks wieder aufgenommen und behauptet, der vergangene Sommer habe gezeigt, dass die Klimakrise “längst bei uns angekommen” sei – was die hiesige Journaille ohne Einwände und Gegenstimmen zitiert. Was Mitteleuropa betrifft, passen die Temperaturen (mit Ausnahme des Juni) ganz und gar nicht in das Narrativ der Erderwärmung – im Gegenteil. Dodel, die alles auf den CO2-Warmismus wetten, wird es dessen ungeachtet weiter geben. Dieser Blogger hat übrigens auch eine “Klimakatastrophentheorie” – die so ziemlich das Gegenteil dessen ist, was unsere Klima-Hopser glauben.
Dass in unseren Breiten schon der dem kalten Sommer vorangehende Winter ziemlich cool und lang war, lässt sich zum Beispiel an den Gas-Speicherständen in Deutschland und Österreich ablesen, die heuer erst im Mai ihren Tiefpunkt hatten – siehe hier und hier.
Zum Ausgleich für die notleidenden Temperaturprognosen der Warmisten wurden die Europäer mit Nachrichten über Hurrikans in der Hurrikan-Saison, Waldbrände in der Waldbrand-Saison sowie Überschwemmungen in der Überschwemmungs-Saison geflutet
(wobei in diesen Fällen – mit Ausnahme der hurricanes – sehr wohl menschliches (Nicht)Agieren erkennbar sein könnte: “keine Rodung des Unterholzes”, “Zubetonieren der Überschwemmungsgebiete” etc).
“Differernziert” sollten auch die Berichte über die Dürren z.B. in den westlichen USA, in Afrika – siehe hier und hier - sowie in Asien oder China betrachtet werden.
Was immer deren konkrete Ursachen sind – schmelzendes Polareis und eine deswegen feuchtere Atmosphäre bieten sich als Erklärung nicht unbedingt an
(die Darstellung, dass höhere Luftfeuchtigkeit mehr Extremwetter-Ereignisse verursacht, ist unter “wissenschaftlichen” und “nicht-wissenschaftlichen” CO2-Warmisten dagegen nach wie vor sehr beliebt).
Die Sache mit den Megadroughts
Nun sind einfache oder gar Mega-Dürren in der Klimageschichte der vergangenen Jahrtausende laufend vorgekommen (wie von Jahr zu Jahr deutlicher wird)
und manche dieser “Extremereignisse” haben Dutzende oder gar Hunderte Jahre gedauert
und dabei mehr oder weniger große Stadtzvilisationen und auf agrarischer Basis existierende Reiche zerstört
– ganz ohne CO2-Emissionen durch Verbrennung “fossiler Treibstoffe”.
Welchen Einfluss die Hungersnöte auf den Fall von alten Zivilisationen hatten, ist Gegenstand von andauernden Debatten hoch spezialisierter Archäologen & Althistoriker (es gibt immer auch andere/alternative Faktoren für den Niedergang von Zivilisationen).
Dass es im Holozän zahlreiche Super-Dürren gegeben hat, ist freilich unbestritten
und dass lang anhaltende Trockenprioden speziell für “agrarische Gesellschaften” katastrophale Folgen zeitigen, liegt auf der Hand (ebenso wie “zerstörerische Überflutungen”)
Englisch-Leser, die in das Thema einsteigen wollen, könnten beispielsweise in den 2017 von Harvey Weiss herausgegebenen Sammmelband MEGADROUGHT & COLLAPSE: From Early Agriculture to Angkor hinein lesen,
der einen thematischen Bogen vom alten Akkad bis zu den Khmer beschreibt. Wer sich mit ein paar wenigen Beiträgen zufrieden gibt, kann diese auch bei Googlebooks anschauen.
Am Süden der heutigen USA Interessierte wiederum können z.B. an diesem Buch Gefallen finden, das eine Dürre ca. 300 Jahre vor der Ankunft von Christoph Columbus thematisiert.
Kurz: Unsere heutigen Klima-Hopser(innen) und deren Ideologen scheinen nicht wirklich an den Geschehnissen interessiert zu sein,
oder nur in dem Ausmaß, in dem sie glauben, in ihren Vorurteilen bestätigt werden zu können.
La Niña oder “Solares Minimum”?
Nun ist dieser Blogger fachlich zu wenig beschlagen um eine diesbezügliche Prognose zu wagen – für ihn besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass 2021 ein normal kühles & regnerisches “La Niña-Jahr” war.
Die Voraussage einer unmittelbar bevorstehenden neuen “kleinen Eiszeit” z.B. durch die Northumbria-Professorin Valentina Zharkova wird aber auch nicht dadurch besser, dass man sie ignoriert.
Bild: A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace), FAL, via Wikimedia Commons
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