Der gewählte US-Präsident Donald Trump wollte sich in der dritten Debatte mit Hillary Clinton nicht festlegen, dass er das Resultat der Wahl drei Wochen später auf jeden Fall respektieren werde (und hat danach erläutert, dass er ja im Vorhinein nicht wissen könne, ob es Wahlbetrug geben würde). Die Clinton, die in den Umfragen bis zu 7 Prozentpunkte vorn lag, nannte Trump daraufhin einen “schlechten Verlierer” und eine “Gefahr für die Demokratie”. NB zu einer nicht möglichen salomonischen Lösung.
Wie wir heute wissen, kam es anders als alle erwartet hatten.
Die 538 Wahlpersonen, die im amerikanischen System den Wählerwillen exekutieren müssen, kommen morgen, Montag, in ihren jeweiligen Heimatstaaten zusammen und vollziehen die Wahl.
Würden alle so abstimmen wie es den Regeln entspricht, würde Trump von 306 Elektoren gewählt, aber Gegner versuchen, so viele Wahlmänner wie möglich umzustimmen.
Um den Gleichstand zu erreichen, würde die Clinton 37 Seitenwechsler benötigen.
Trump nicht zu wählen sei ein “von der Verfassung garantiertes Vorrecht”, wird den Wahlpersonen erklärt.
NB, 19.12., 07.00 Uhr Kalifornien hat bei den Wahlen vom 8. November Hillary gewählt, die dort heute 50 von 51 Wahlmännerstimmen bekommen wird, ganz ohne faithless electors. CA hat HRC den Vorsprung beim direkten vote count beschert. Das kalifornische Ergebnis war jedenfalls ein klares Votum. Wenn eine salomonische Lösung möglich wäre, müsste sie Cali-Gouvernante werden. Ist aber nicht der Fall. Das waren Präsidentenwahlen für die gesamte USA. Wer eine Direktwahl des Präsidenten einführen will, muss das System ändern, aber nicht “mitten im Spiel”.
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