In Österreich jährt sich dieser Tage zum 80. Mal der sogenannte Anschluss, also die Übernahme des nach dem 1. WK entstandenen “Rumpfösterreich” durch NS- Deutschland – am 12. März ’38 durch militärischen Einmarsch und ein Monat später mit einer Volksabstimmung, die zu 99,9 Prozent für den Anschluss ausging. Andreas Unterberger hat hier Anmerkungen zu diesen Ereignissen gemacht, die dieser Blogger fast zur Gänze unterstützen kann (der aber keine Zeit findet, einen eigenen Beitrag zu schreiben).
Die einzige größere Differenz zu Unterberger, die dieser Blogger ausmacht, bezieht sich auf dessen Einschätzung der “Popularität” von “Austrofaschismus & Ständestaat”.
Dollfuß, Schuschnigg und ihre Regimes waren bei ihren Landsleuten absolut nicht beliebt und das ist nicht nur die Schuld der Sozialdemokratie.
Richtig ist aber, dass sich D. & S. – sozusagen als CEOs von Rumpfösterreich – der “feindlichen Übernahme” durch Nazi-Deutschland widersetzt haben.
Dass die Österreicher bei einer wirklich freien Abstimmung mehrheitlich für die Beibehaltung des Kleinstaats von Gnaden der Siegermächte votiert hätten, kann ich hingegen nicht glauben.
Wahrscheinlich hätten keine 99 Prozent für Großdeutschland gestimmt wie am 10. April, die Mehrheit wäre aber locker zustandegekommen, vermutet dieser Blogger, sobald er sich auf das Glatteis der kontrafaktischen Geschichte begibt.
Hier ist ein staatsstreich-Eintrag, der sich auf ein früheres historisches Ereignis bezieht, das mit dem “Anschluss” aber innerlich verwandt ist. Er enthält auch einen Hinweis auf das sehr interessante Buch von Gudula Walterskirchen.
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