Martin Sellner, ein aus Österreich stammender Identitärer, mausert sich zur Ikone der Redefreiheit. Ursprünglich sollte er vor einer Unterorganisation der UKIP sprechen – was aus Sicherheitsgründen ( = wegen Drohungen) abgesagt wurde. Daraufhin wollte Sellner im Speaker’s Corner im Londoner Hyde Park auftreten, einem weltweit bekannten free speech-Symbol. Die Briten verhafteten ihn jedoch unmittelbar nach Einreise – und schoben ihn wieder ab.
Im hier eingebundenen, vor vier Tagen hochgeladenen YT-Video erläutern Sellner und seine Freundin, die konservative amerikanische Fantasy-Schriftstellerin Brittany Pettibone, dass sie nun eben am kommenden Sonntag zu Mittag auf den Speaker’s Corner ausweichen würden.
Solch mit Zeit und Ort konkretisiertes Vorhaben nahm die britische Polizei zum Anlass, dem Aktivisten und seiner Freundin die Einreise zu verwehren, wobei sie Sellner die Erzeugung von Hass und Spannungen vorwarf..
Hier ein bereits am Freitag veröffentlichtes YT-Video eines Sympathisanten, der seine Sicht der Dinge schildert:
Der YT-Poster legt jedenfalls einen Finger in eine offene Wunde, wenn er darauf hinweist, dass die Abschiebung im Vorhinein mit möglichen Folgen einer noch gar nicht gehaltenen Rede begründet wurde:
How on earth could the police know, what the content of the speech would be beforehand, if it had not been delivered or released to them?”
Nun wollen einheimische Gesinnungsgenossen am Sonntag die Rede des Abgeschobenen vom Speaker’s Corner verlesen.
Was von der Causa auch immer übrig bleibt – ein Eindruck bleibt haften:
Die Londoner Polizei hat einen politisch Unliebsamen an der Ausübung der öffentlichen Rede gehindert – nachdem sie sich vorher außerstande gezeigt hatte, seine Sicherheit in einer im (halb) privaten Rahmen gehaltenen Veranstaltung zu garantieren.
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