Ö: Polit-Gehampel um Ibiza-Video – “Strache gg. Veröffentlichung”

In Wien hat eine neue Runde Intrigen-Ringelreih um das Video begonnen, mit dem vor einem Jahr die schwarz-blaue Koalition gesprengt wurde. “Rechtzeitig vor dem Beginn eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses” erklärte die SOKO, sie verfüge über das gesamte Videomaterial und zwang damit die Politicos, dessen Herausgabe zu verlangen. HC und dessen ungleich schlauere Anwälte “zieren sich” obwohl sie wissen, dass Video und die es begleitenden Ermittlungsergebnisse Wasser auf ihre Mühlen sein werden. Die Journaille “überführt” HC ein weiteres Mal der Intransparenz.

Strache ist, wie genauere Leser heute schon wissen können, aber nur gegen die Veröffentlichung des gesamten Videos,

das, wie er selbst am besten weiß, auch Redepassagen über angebliche pädophile und homosexuelle Ausschweifungen der Polit-Konkurrenz enthält (und “Novomatic zahlt alle”).

Nun besteht absolut null Risiko, dass die SOKO auch die Abschrift dieser Passagen weiter gibt (“nicht für die Öffentlichkeit bestimmt”)

- aber den Rest wird sie schon herausrücken, “wenn alle Parlamentarier es wollen”.

Damit wird sozusagen amtlich bestätigt,

  • dass in Ibiza zehn Stunden lang über alles Mögliche geschwafelt wurde,
  • dass HC mehrfach erklärt hat, nichts Illegales tun zu wollen und
  • dass der siebenminütige “brisante Zusammenschnitt” von Süddeutsche & Co. ein politisch motiviertes, manipulativ zurecht editiertes “Best Of” war.

Möglicherweise kommt die SOKO in weiterer Folge dann noch zum Ergebnis, dass die Veröffentlichung des “brisanten Zusammenschnitts” Folge von von Schwarz-Blau (oder nur Blau) abgeschmetterten kommerziellen Ambitionen eines ausländischen Konzerns war.

Das wäre dann für alle Seiten ein echtes Traumergebnis:

  • HC könnte sich vor der Wien-Wahl als Nationalheld feiern lassen, während gleichzeitig
  • die echten (“parastaatlichen”) Initiatoren des Lauschangriffs aus dem Schneider wären (weil lt. Ermittlern alleinige Urheber geldgeile Kriminelle waren, die “auf Privatinitiative” handelten – kein Bedarf mehr für politisch motivierte Schlapphüte).

Unabhängiger Journalist

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.