Ö: Unsinn über die “Medienfreiheit”

Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass es tonangebenden Journos und (Nichtregierungs-)Politicos zuallererst um das Loswerden der FPÖ geht, wäre er jetzt da: Ein geleaktes Email eines “freiheitlichen Ministeriums” wird genutzt um ein Hologramm zu erzeugen, dessen linker Zwilling bereits in den vergangenen Jahrzehnten gespukt hat. Würde das neue Schreckgespenst die “Medienfreiheit” tatsächlich bedrohen, dann hätte dessen Brüderlein diese schon vor langer Zeit umgebracht.    :mrgreen:  

Auslöser der “Affäre” ist ein durchgesickertes Mail des hiesigen Innen-Ressorts, in dem den Landespolizeidirektionen vorgeschlagen (= angeschafft) wird, die Kommunikation mit als feindlich empfundenen Medien auf das rechtlich notwendige Maß zu beschränken.

Das möchte die einschlägig interessierte Journaille – mit Hilfe diverser “Experten” und “Präsidenten” – als Medien-Kontrolle, Einschränkung von Informationsfreiheit oder gar “Zensur” erscheinen lassen.

Das ist hanebüchener Unsinn, fügt sich jedoch in die auf längere Frist angelegte Strategie vom steten Tropfen, der den Stein höhlen soll.

Die Krone weiß aus eigener Erfahrung ganz genau, worum es geht – um “journalistische Zuckerl”, manchmal  Exklusivinterviews und -informationen, die sich auflagenträchtig vermarkten lassen – nicht um Pressefreiheit.

Das Mail selbst ist zweifellos aber “peinlich”, weil es einen Regelverstoß durch die Rechtspopulisten scheinbar dokumentiert (oder so).

Es war kein Regelverstoß, aber man sagt derlei nicht offen bzw. geht nicht einmal das Risiko ein, dass so etwas “durchsickert” (was angesichts der vielen Adressaten praktisch garantiert war).

Tatsächlich ist das Mail eher ein Anzeichen, wie unroutiniert das FPÖ-Personal ist.

Diese Art von gesetzlich gedeckter Diskriminierung bzw. heimlicher Bevorzugung genehmer Journos hat es in Österreich jahrzehntelang gegeben – ohne dass ein SPÖ- oder ÖVP-Pressesprecher auf die Idee gekommen wäre, das “dokumentierbar zu machen”.

Und die Journos, die jetzt aufheulen, waren damals die Begünstigten.

“Ausgesperrt” waren den damaligen Regierenden nicht zu Gesicht stehende Journos aller Art.

All das hat ziemlich wenig mit “Medienfreiheit” zu tun.

Selektive Kommunikation ist freilich “ungerecht” – wie so vieles andere auch.

Aber wahrscheinlich gibt es keine Mittel um so etwas zu verhindern – oder nur welche, die mit einem freien Pressewesen tatsächlich nicht vereinbar sind.

Unabhängiger Journalist

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