Progressiv-Ösis wollen sich ihren Staat nicht wegnehmen lassen

Die großen und kleinen Oligarcherln der Alpenrepublik wollen sich ihren Staat nicht widerstandslos wegnehmen lassen und haben öffentlichkeitswirksam eine Anti-FPÖ-Plattform gegründet. Diese tritt gegen “Kleingeist und Engstirnigkeit” an, die den meist bereits pensionierten Kostgängern der späten Zweiten Republik ein besonderer Dorn im Auge sind. Konkret sind jene Kleingeister gemeint, für die der Coup d’Etat, der vor 20 Jahren durchgezogen wurde, auch heute noch nicht ok ist. Besonders glaubwürdig auch die Popolismus-Kritik einer Frau, die weiland den Ederer-Tausender erfunden hat.

Wie beim langen Bundespräsidentenwahlkampf vor einem Jahr, bei dem die Dämme noch einmal gehalten haben, geht es einereits darum, alles, wirklich alles gegen die blauen Feinde des Oligarcherl-Staats zu mobilisieren, um noch einmal fünf Jahre herauszuschinden (die Amerikaner würden sagen, dass sogar die Abwasch auf den Feind geschleudert wird).

“Plattform gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ” heißt im Klartext: “Plattform für eine Rotschwarze oder Schwarzrote Koalition” – gegebenenfalls unter Beiziehung der Grünen und der NEOS.

Alle selbst ernannten Anständigen gegen die FPÖ halt – so wie es vergangenes Jahr Alle gegen Hofer geheißen hat.

Das erfordert eine Doppelstrategie, deren eine Hälfte nicht öffentlich ausgesprochen werden darf, weil diese die Leute abstoßen würde.

Alle gegen einen und Getrennt marschieren, vereint zuschlagen widerspricht den Fairness-Instinkten, die viele noch in sich tragen..

Genau dieses Strategem aber dürfte des Pudels Kern sein.

Es geht darum, einerseits offen gegen die FPÖ zu mobilisieren, andererseits aber möglichst zu verbergen, dass eine Situation angestrebt wird, in der sich kein Regierungspartner für Strache & Co. findet.

Das ist zwar eine legitime Strategie, kommt beim Wahlvolk aber nicht so gut an. Kriegt es mit, dass auf diese Weise gespielt wird, könnte es Strache – “jetzt erst recht” – mit einer absoluten Mehrheit ausstatten.

Das wollen unsere Wahren, Schönen und Guten nun doch nicht riskieren.  :-P

Unabhängiger Journalist

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