“Ein selbstbestimmtes Leben bedingt, für alle Konsequenzen seiner Handlungen Verantwortung zu übernehmen und für allenfalls angerichteten Schaden zu haften Das ist in einer ‘kapitalistischen’ Marktwirtschaft – und nur in dieser – auch der Fall (…) Wer aber Fehlentscheidungen trifft oder gar Dritten Schaden stiftet, wird dafür umgehend zur Rechenschaft gezogen und bestraft – zum Beispiel durch Vermögensverlust.” Andreas Tögel, Schluss mit Lustig
Der liberal-konservative Publizist, Zeit seines unselbstständigen Berufslebens in gut bezahlter (und hoch besteuerter) Managementfunktion tätig, schreibt hier über unsere “demokratischen” Politicos ohne dem Buchstaben nach über sie zu schreiben.
Er formuliert aus der Warte des Geschäftsführers eines privaten (nicht zwingend gewinnorientierten) Unternehmens. der in dieser Funktion einem ständigen Klagsrisiko ausgesetzt ist – von Kunden, Behörden, Geldgebern, Mitarbeitern. etc.
Gegen manche Risiken mögen ihn sein Anstellungsvertrag oder eine für ihn abgeschlossene Versicherung geschützt haben.
Gegen die überwiegende Mehrzahl der Klagsrisiken aber wohl nicht.
Man nennt das Geschäftsführerverantwortung. Die ist gewollt groß – um eben keinen Anreiz für z.B. fahrlässiges Handeln zu bieten.
Das Modell, nach dem die Politicos in den Regierungskanzleien und Parlamenten agieren, ist das diametrale Gegenteil.
Die wurden (meist indirekt) gewählt und glauben deswegen, den Persilschein der Wählerschaft bekommen zu haben (jenem “Souverän”, dem sie in zahlreichen anderen Zusammenhängen die Souveränität absprechen).
Das Maximum. das ihnen und ihrem Vermögen passieren kann, sind die Abwahl, der Rücktritt und schlimmstenfalls ein lästiges Amtshaftungsverfahren.
Glauben sie.
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