Corona: Das sinistre Panikorchester und die Zahlen

screenshot_influenza_studieJournaille und “demokratische” Politicos erklären ein angeblich neuartiges Virus zur raison d’etre eines globalen Ausnahmezustands - ob aus Sensationsgeilheit oder aus dubiosen politischen Motiven sei dahingestellt. conte_screenshotCOVID-19 mag infektiöser sein als andere Erreger und Spitäler müssen sich zweifellos einem Härtetest unterziehen. Ansonsten scheint es sich um eine Epidemie zu handeln wie die Grippe, die in Italien pro Jahr 17.000 Menschenleben fordert.

Derzeit (21.3.) meldet das römische Gesundheitsministerium italienweit 4.800 Tote, wobei Zweifel daran angebracht sind, ob wirklich alle Corona-Tote sind, es sich also um eine auf COVID-19 zurück gehende “excess mortality” handelt (es könnte z.B. “bequemer und aktueller” sein, auf einem Totenschein COVID-19 anzugeben).

Laut einer kürzlich veröffentlichten Analyse acht italienischer Ärzte haben Grippe bzw. grippeähnliche Viren (“ILI”) zwischen 2013/2014 bis 2016/2017 auf der Halbinsel 68.000 Todesopfer gefordert – also 17.000 pro Jahr – ohne dass ein Hahn danach gekräht hätte (wie sich dieser Blogger anzumerken erlaubt).

Im Durchschnitt waren neun Prozent der Italiener von diesen Viren infiziert, die hauptsächlich für über 65-jährige tödlich waren (Kinder unter 5 hatten auch eine leicht erhöhte Mortalitätsrate).

Die Sterblichkeit lag über dem europäischen Schnitt, wobei es eine extreme Spreizung der excess mortality zwischen 12 und 42 Prozent gab.

Der Großteil dieser Überschuss-Mortalität dürfte auf das höhere Alter der Italiener zurückgehen. Bezeichnenderweise werden derzeit keine Statistiken über die Altersstruktur der COVID-Todesfälle veröffentlicht.

(Dieser Blogger hat eine ca. 14 Tage alte Statistik im Kopf, nach der 97% der bis dahin angefallenen Toten über 60 Jahre waren).

Nach den täglich veröffentlichten offiziellen Zahlen handelt es sich in Italien bisher um ein regional konzentriertes Problem des Nordens (vielleicht gibt es aus den anderen Regionen keine verlässlichen Zahlen; speziell Rom/Latium glänzt durch eine frappante statistische Abwesenheit).

Nach Kalkulationen dieses Bloggers auf Basis der Angaben vom 21.3. 2020 entfallen auf die Lombardei, die Emilia Romagna, den Veneto und Piemont 87% der Toten, 72% der Infizierten und 75% der von CoV-Patienten belegten Spitalsbetten.

Die bei weitem meisten Fälle gibt es in Lombardia. Die Lombardei ist “um Lichtjahre” der traurigen “Nummer 2″, der Emilia Romagna voraus.

Die Mortalität ist eine große Frage und wird wohl erst medizinhistorisch zu eruieren sein, wenn festgestellt werden kann, wie viele Italiener Antikörper gegen das Virus entwickelt haben.

Unabhängiger Journalist

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