Die sich demokratisch nennende politische Klasse, zu der auch Verbände, Kammern und Mainstream-Medien gehören, scheint wild entschlossen, die Pandemie-Farçe fortzuführen bis eine neue Standesgesellschaft etabliert ist – obwohl jede einigermaßen vertrauenswürdige Metrik ihrer “großen Erzählung” widerspricht. Ein besonderes “Schmankerl” ist die Einführung einer auf (selbst definiertem) Immunitätsstatus beruhenden Apartheid in D & Ö – obzwar es dort bisher keine oder keine große Übersterblichkeit gibt. Dass die “checks & balances der Demokratietheorie” hier völlig versagen, ist schwer zu erklären.
Vorbemerkung: Der Theorie nach müssten gerade in der “Mitte” oder auf der “Linken” angesiedelte Akteure und Institutionen besonderen Widerstand gegen Versuche leisten, eine “historisch überkommene” Standesgesellschaft auf moderner Grundlage neu zu beleben,
wohhingegen “rechte”, angeblich außerhalb des Verfassungsbogens stehende Parteien (“Populisten”) für die Rückkehr zu vordemokratischen Regierungsformen eintreten sollten.
In der Praxis ist das genaue Gegenteil der Fall.
Sg. Rechte sind in der bisherigen “Corona-Krise” in D und Ö Verteidiger von “Volksherrschaft” gewesen, während “Christlichsoziale”, “Sozialdemokraten”, “liberale Presse” und “Wirtschaftsliberale” autoritärer Regierung offen das Wort geredet oder diese zumindest verschämt unterstützt haben.
Allgemeine Mortalität, eine relativ “robuste Statistik”
Nirgendwo wird die Begründung der angeblich seit eineinhalb Jahren wütenden Seuche brüchiger als in der Regierungsstatistik
- oder genauer: in jenen Teilen davon, die gegen “diverse Mätzchen amtsstatistischer Staatskunst” relativ unempfindlich sind, weil sie sich gar nicht oder nur schlecht für Umdefinierungen oder glatte Verlautbarungslügen eignen.
Ein Beispiel dafür sind die Todesfälle, die (aus der Sicht potenzieller Manipulatoren) schon einmal daran “kranken”, dass es kein Dazwischen gibt, sondern höchstens temporär unklare Fälle:
Jemand lebt entweder oder er/sie ist tot – und wenn das zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht restlos klar ist, ist es das wenigstens 24 Stunden später.
Zweitens ist es vor allem in noch überschaubaren Gemeinschaften schwierig, Menschen für tot zu erklären, wenn sie noch leben und umgekehrt.
In der Großstadt ist derlei einfacher und hier ist für Freunde der Statistik-Manipulation “auf Dauer” auch sg. Gestaltungsspielraum vorhanden – nur halt noch nicht nach zwei Jahren.
Um die Regierungsstatistik unauffällig auf Linie eines totalitären Staats zu bringen, bedarf es einer längeren Vorlaufzeit (Druck auf bzw. Austausch von Statistik-Bediensteten über Pensionierungen/natürlichen Abgang, Diskreditierungen etc.)
Das zeigt sich derzeit in der “All cause”-Mortalitätsstatistik des europäischen Sterbe-Observatoriums Euromomo, von deren Seite auch die beiden Screenshots “über dem Falz” stammen.
Der Nachteil an den Sterbezahlen ist, dass diese wirklich alle Todesfälle wider spiegeln und daher auf den ersten Blick ungenauer erscheinen als die im Corona-Dashbord der John Hopkins University laufend aktualisierten Daten über “deaths”.
Die JH-Zahlen sind ihrerseits aber nur schein-exakt,
weil sie per definitionem auch Todesfälle beinhalten, bei denen knapp vor oder nach dem Exitus ein positiver Corona-Test gemacht wurde (manchmal reicht auch bloßer Verdacht).
Nach den Ergebnissen stichprobenhafter Obduktionen dürften solche “deaths” aber deutlich zahlreicher sein als jene, bei denen das CV (bzw. dessen Folgeerkrankungen) wirklich die primäre Ursache(n) ist (sind).
Auch als “relativer Indikator” wären die von John Hopkins verlautbarten Zahlen nur dann zu gebrauchen, wenn die als Basis dienenden Daten vetrauenswürdig wären bzw. genauer: wenn deren Erhebungs- und Test-Praxis konstant bliebe.
Das ist aber nicht der Fall.
Wenigstens in Ländern mit “fortgeschrittener standesamtlicher Statistik” und relativer Ehrlichkeit solcher Verlautbarungen ist die “rohe Mortalität” der weniger fehlerhafte Indikator.
Kommt es zu einer Epidemie/Krankheitswelle wie bei manchen “Grippalen Infekten”,
schlägt sich das auch in der “rohen Mortalität” nieder und es entsteht ein “Sterbebuckel”, weil überdurchschnittlich viele Alte, Kranke und “Co-Morbide” das Zeitliche segnen, was oft erst nachträglich genauer beziffert werden kann.
Leider Gottes “war das schon immer so”.
Das Gute an der traurigen Geschichte ist immerhin, dass schon diese Pan-/Epidemien nur ein schwacher Abklatsch echter historischer Seuchen waren wie z.B. der Pest.
Selbst die wirklich schlimme Hongkong-Grippe 1968 verhält sich zu Pest und Pocken wie das “Little Ice Age” vor 300 zur “echten Eiszeit” vor 100.000 Jahren,
sie ist nämlich “vergleichsweise nicht der Rede wert”.
Das erst im laufenden Jahrhundert gegründete europäische Sterbe-Observatorium hat “moderne statistische Instrumente” entwickelt, die es ihm erlauben, gehäufte Sterbefälle auszuwerten, wie sie z.B. wegen abnormaler Witterung (Kälte/Hitze/Temperatur-Volatilität) unter Alten auftreten dürften (streng genommen sind das alles Korrelationen und keine Kausalitäten).
Euromomos Z-Score
Zentral ist dabei ein in der mathematischen Statistik verwendetes Konzept.
Der z score misst die Abweichung der Sterblichkeit in einer bestimmten Woche vom Durchschnitt der Mortalität in derselben Kalenderwoche während der vergangenen Jahre
und definiert einen Wert von unter 2 als “keine”, einen zwischen 2 und vier als “geringe” und einen zwischen 4 und 7 als “mittlere Übersterblichkeit”.
Anhand dieser Maßzahl hatte Österreich in der zuletzt erfassten Kalenderwoche 47 keine Übersterblichkeit (z score von 1,9).
Deutsche Werte sind hier gleich zwei Mal vertreten:
- Hessen, -0,43
- und Berlin, + 5,03).
Die relativ hohe aktuelle Übersterblichkeit in Berlin ist im Vergleich zu Österreich von vor einem Jahr trotzdem noch relativ gering, weil in der östlichen Alpenrepublik damals ein Z-Score von bis zu 14,4 erreicht wurde – siehe AGES, Übersterblichkeit in Österreich, S. 4)
Dennoch darf man sich nicht einmal den hiesigen “Sterbebuckel 2020″ so vorstellen,
dass sich in den Krankenhäusern und Krematorien die Leichen auf den Gängen gestapelt oder dass Konvois von Militärfahrzeugen Hunderte Särge in Verbrennungsstätten gekarrt hätten (derlei YTs waren bei der Übersterblichkeitswelle in der Lombardei im April 2020 zu sehen – “fake news”).
Eine excess mortality von + 50 Prozent in einzelnen Wochen der Grippesaison im Winterhalbjahr liegt leider im Rahmen des zu Erwartenden und das wird von der Übersterblichkeitsanalyse des Dr. A. Weber ja sehr schön gezeigt.
Nur: “Seuche” im bisher üblichen Wortsinn ist auch das noch nicht.
Natürlich hapert es hier mit der direkten Vergleichbarkeit
und natürlich wurde früher noch kein Z-Score ermittelt (wobei von Fall zu Fall unterschiedlich ist, inwieweit Daten für eine allfällige sozialhistorische Rekonstruktion überhaupt noch vorhanden sind).
Dazu kommt, dass sich heutige Datenreihen üblicherweise auf moderne Nationalstaaten und Kalenderjahre beziehen, was z. B. mit der großen Pestwelle des zu Ende gehenden 15. Jahrhunderts kaum vergleichbar wäre
(keine Nationalstaaten, die Seuche zog vier Jahre kreuz und quer durch den Kontinent und “knöpfte sich eine Region nach der anderen vor”).
Ein (rekonstruierter) Chart zum Pestausbruch in (um) London 1665 zeigt aber, was bei Seuchen von damals “abging” und dass ein solcher Ausbruch binnen einem Monat die Zahl der Toten pro Woche
um das 20- bis 30-fache gesteigert hat – also um mehrere tausend Prozent.
Pocken, Typhus und diverse “seuchenartige Kinderkrankheiten” haben/hatten andere Ansteckungswege, Charakteristiken und infizierte Populationen
- auch deren Todesrate war aber ein Vielfaches der Covid- “IFR/CFR”.
Und auf einer solchen Faktenbasis verhängt das sich demokratisch nennende Politgesindel faktische Erwerbsverbote, ruiniert ganze Wirtschaftszweige und -regionen und schließt Millionen aus dem öffentlichem Leben aus!?
Ziemlich gut nachvollziehbar, wenn christliche Apokalyptiker diese Leute als Satansbrut sehen.
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