Was wurde eigentlich aus Femen, der medial gefeierten Protestbewegung des Pop-Feminismus, in der Aktivistinnen mit gezückten Brüsten auf Frauen- und Schwulenfeinde, Ikea und Wladimir Putin losgingen? Ein spanischer Journalist hat nachgefragt und unter anderem erfahren, dass die Unterstützer (Sponsoren?) zu 70 Prozent aus (West)Europa kommen und Männer sind.
Die originale Gruppe hat sich zerstreut, denn drei der ursprünglichen, aus der Ukraine stammenden Aktivistinnen leben inzwischen im politischen Asyl in Frankreich. Die Femen-Aktionen sollen trotzdem weiter gehen.
Alberto García Palomo traf in einem Cafe in Kiew fünf Frauen in ihren Zwanzigern und ließ sich für seinen Artikel in Eurozine noch einmal das erfolgreiche Konzept erläutern (eigene Übersetzung):
Wir beziehen uns auf keine sexuelle Praxis. Wir könnten es auch als friedlichen Terrorismus definieren. Wir haben keine mit Blut befleckten Hände, wir sind wahre militante Radikale. Wir wollen die Feinde der Frauen terrorisieren.”
Manchmal zeitigen die Aktionen freilich eher das gegenteilige Resultat – wie im Fall einer Tunesierin, die Oben ohne-Fotos von sich mit dem Slogan “Mein Körper gehört mir” verteilte.
Angeblich wurde die junge Frau zu hundert Peitschenhieben und anschließender Steinigung verurteilt – konnte aber nach Frankreich echappieren.
Bild: Joseph.paris, cropped by Beyond My Ken (talk), via Wikimedia Commons, CC SA 2.0
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