Klima: Aktion Sühnezeichen & die weltweite Ressourcenumverteilung

Die CO2-Warmisten haben alles und nichts in der Hand. Alles, weil sie, wie einmal so schön formuliert wurde, die Lufthoheit über den Stammtischen errungen haben (und jene in den Klassen- und Kinderzimmern). Wenig, weil sie inhaltlich auf kaum etwas verweisen können; ein wenig halt, wenn man meint, dass EU und USA schon genug vom fossilen Energiekuchen gehabt hätten und dass es jetzt langt. Und nichts, wenn ernsthaft geglaubt wird, in Sachen CO2 über die “Erste Welt” noch etwas bewirken zu können. Das ist pure Idiotie. NB zu Verteilungsgerechtigkeit und Energieträgern.

Das bisschen, das anerkannt werden kann, ist die (ziemlich blauäugige) Vorstellung von der globalen Verteilungsgerechtigkeit, die auch für fossile Energieressourcen gelten solle.

Das mag ein nobler Gedanke sein, wenn auch ein ziemlich weltfremder.

Quasireligiös-moralisch könnte es als eine Art globale Aktion Sühnezeichen gesehen werden, eine Wiedergutmachung der jüngeren westlichen Generationen für die “Sünden”, die Ältere gegenüber der “Dritten Welt” angeblich begangen haben (wobei dieses Bild stärker hinkt als drei Teufel zusammengenommen).

Immerhin kann kein Zweifel daran bestehen, dass über die vergangenen zwei Jahrhunderte kumuliert, die Industrieländer deutlich mehr CO2 emittiert haben als der “globale Süden”.

Das wäre das Thema globale “Verteilungsgerechtigkeit” – mit all den Problemen und Fehlschlüssen, zu denen dieser Begriff geradezu einlädt.

Völlig unsinnig ist es dagegen, die “Klimastreiks” unter das Motto Klimakatastrophenvermeidung zu stellen.

CO2 ist gleich CO2 – wo immer es emittiert wird – und der sogenannte Westen inkl. Japan & Australien stößt heute höchstens noch ein Drittel aller CO2-Emissionen aus, gut gerechnet.

Ginge es wirklich um künftiges CO2, müsste bei unseren “Aktivisten” heftiges Namecalling & Shaming z.B. von Peking einsetzen.

Passiert aber nicht.

Wir haben (krypto)sozialistische und letztlich selbstschädliche Dummerchen vor uns, denen es darum geht, angeblich unmoralischen Konsum zu verhindern, die hiesigen Gesellschaften so schnell wie möglich zu deindustrialisieren und die weltweiten Energieressourcen umzuverteilen.

Wenn diese Gesellschaften das zulassen, sind sie selbst schuld. Noch muss bei diesem Unsinn nicht mitgemacht werden.

Nachbemerkung, 7.6.2019, 08.30 Uhr: Dieser Blogger wird gefragt, warum er (energetische) Verteilungsgerechtigkeit nur “ein wenig” gelten lässt.

Auf diese Frage gibt es eine lange und eine kurze Antwort und die lange dauert mindestens einen Halbtag.

Die kurze, dem konkreten Fall angepasste Antwort lautet:

“Weil Verteilungsgerechtigkeit, wenn sie gerecht sein soll, auch die unterschiedliche Art widerspiegeln muss, wie sich unterschiedliche Menschengruppen gegenüber den natürlichen Ressourcen verhalten (haben).

Kohle, Öl & Gas sind seit Milionen Jahren im Boden gelegen ohne dass sie ‘entdeckt und nutzbar gemacht’ wurden.

Das haben ‘Risikokapitalisten’ und Techniker gemacht, die dabei historische Produktionsstrukturen. aufgebaut haben, deren Wertschöpfung v.a.  in den heutigen Industriestaaten gelegen ist.”

Unabhängiger Journalist

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