“Klima”: Das Stimmvolk und der mutmaßliche CO2-Schwindel

Eidgenössische_Abstimmung_über_die_Verminderung_von_Treibhausgasemissionen_2021.svgDie Schweizer, der “Souverän” der westlichen Alpenrepublik, haben am Sonntag ein von ihrer Regierung vorbereitetes “Klimaschutzgesetz” niedergestimmt und damit die Erfüllung einer 2015 in Paris abgegebenen “Selbstverpflichtung” praktisch unmöglich gemacht. Sie haben, womöglich von unvollständigen Prämissen ausgehend, dem int. Psyop des Kohlendioxiod-Warmismus eine Absage erteilt. Anders als die USA unter Trump ist die Eidgenossenschaft aber ein kleines, von EU-Staaten umgebenes Binnenland, das höchst verletzlich ist und Repressalien seiner größeren Nachbarn fürchten muss – Einzelstaaten & einem Staatenbund, in denen CO2-warmistische Eliten reagieren, die vielleicht glauben, ein Exempel statuieren zu müssen.

Während der nächsten Tage muss sich die Schweiz jedenfalls auf politische und mediale Attacken von ideologisierten und fanatisierten europäischen Politicos und Journos, “Wissenschaftlern” und Kinderkreuzzüglern gefasst machen.

Fakten spielen für diese Personengruppen oft keine Rolle

- und auch nicht, dass das Narrativ von der Klimarettung durch Europa  “absolut keinen Sinn macht” (es könnte allerdings sein, dass geschwiegen wird, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen).

Die EU hat laut jüngster BP Statistical Review 2019 3,32 Mrd. Tonnen “reines Kohlendioxid” ausgestoßen, was 9,7% der Weltemissionen ausmacht (die Schweiz kommt auf knackige 38,2 Mio. Tonnen oder 0,11% des weltweiten Ausstoßes).

Bei allen Treibhausgasen wird der Anteil noch geringer (und der Sachverhalt noch absurder).

Gemäß dem jüngsten Bericht der PBL Netherlands Environmental Assessment Agency (Tabelle S. 70) hat die EU 2019 4,3 GtCO2e ausgestoßen, was 8,2% entspricht (Welt: 52,4 Gt.)

Die Schweiz ist so klein, dass die Niederländer sie gar nicht extra erwähnen.

Folgend eine kleine Tabelle über die Entwicklung der Emissionen 1990 – 2019 bei den großen Emittentengruppen. Quelle ist wiederum der jüngste Bericht der PBL (Seite 70).

GHG-Emissionen in GTCO2e
 1990  2000  2010 2019  δ1990-2019
 Welt  33,1  36,6  46,5  52,4  +58,3%
 VR China  3,9  5,3  11,3  14,0  +259%
 USA  6,1  7,0  6,8  6,6  +8,2%
 EU  5,7  5,3  5,0  4,3  -24,6%

Neuauflage von 1992?

Die Schweiz, deren Eliten fast durch die Bank einen EU-Beitritt wollten, hat sich bereits einmal, vor 29 Jahren, eine “direkt demokratische Extrawurst gebraten”.

1992 lehnten die eidgenössischen Stimmbürger sogar einen EWR-Beitritt ab, was (nicht nur) unter den EU-Freunden des Landes zu verstörten Kassandrarufen führte.

Der wirtschaftliche Untergang der Schweiz konnte 1992 freilich noch einmal vermieden werden, weil

  • die EU damals kein Exempel statuieren wollte und
  • mit mehr als hundert bilateralen Abkommen der EWR nachgebildet wurde.

Faktum ist und bleibt freilich, dass ein Staat von der Größe und Lage der Schweiz sich nicht einmal mittelfristig behaupten könnte,

wenn die großen Nachbarn es drauf ankommen lassen würden (was schon für die 1930er und Adolf Hitler gilt).

Mal sehen, ob die heuchlerischen Weltenretter aus Brüssel und sonstwo die Schweizer diesmal “Mores lehren wollen”.

Die Schweizer können nur hoffen, dass  sie als zu klein angesehen werden und EU-Strafaktionen die daraus resultierende schlechte Publicity nicht wert sind.

Aber wer weiß? Vielleicht ist die Causa sogar in Cornwall besprochen worden.

Der starke Onkel von jenseits des Großen Teichs ist ja jetzt wieder mit von der Klima-Partie – formell wenigstens.

Freilich haben die Amis schon bei Kyoto nicht mitgemacht

und die Frage ist, ob sie es diesmal (Paris) tun (hängt vom Senat ab).

Wenn Kaiser China Joe die Versprechungen seines Vorvorgängers und damaligen Bosses erfüllt,

könnten die USA bis 2025 schätzometrisch gut eine Gigatonne einsparen (hab das irgendwo überschlagen).

Auch so etwas würde das Kraut freilich nicht fett machen – bei 52 Gigatonnen CO2-Äquivalenten weltweit schon heute.

Grafik:

Own work, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Unabhängiger Journalist

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