“Klima”: Gehirnwäsche vor acht

Der deutsche Staatssender ARD hat am Mittwoch dem Volk wieder die CO2-Leviten gelesen und mit einer Mischung aus Halbwahrheiten, Trugschlüssen und Unterstellungen den Eindruck erweckt, als würden sich die Bundesbürger “zurück lehnen und die anderen beim Klimaschutz machen lassen”. Das genaue Gegenteil davon ist der Fall.

Vorbemerkung: Dieser Beitrag geht “for argument’s sake” davon aus, dass der Ausstoß von CO2 tatsächlich der überragende Faktor für Klimawandel/Erderwärmung ist. Dies beruht jedoch nur auf Rechenmodellen sowie einer Korrelation, die als Kausalität ausgegeben wird.

Die der ARD-Sendung zugrunde liegende “Haupt-Lüge” lässt sich leicht erkennen, wenn man das vor 30 Jahren von Deutschland ausgestoßene CO2 mit dem Ausstoß von 2020 vergleicht und diese Werte jeweils auf die Weltemissionen bezieht.

Auf Basis der von der EU finanzierten  EDGAR-Datenbank sieht die Tabelle dazu folgendermaßen aus:

CO2 1990 in Mt. Welt-Anteil CO2 2020 in Mt. Welt-Anteil
D 1019 4,5% 637 1,77%

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Während Deutschland seit 1990 seine CO2-Emissionen um gut 37 Prozent gesenkt hat, hat die “Weltgemeinschaft” diese um 58 Prozent gesteigert, nämlich von 22.728 auf 35.963 Megatonnen.

Um den freundlichen Hirnwäscher von “Wissen vor acht” zu zitieren:

Mit dem Finger auf andere zu zeigen, hat noch kein Problem gelöst. Wir müssen alle diese Emissionen vermeiden und das geht nur gemeinsam.”

Freilich tut der Herr im Fernsehen dabei so, als würden die Deutschen in Sachen CO2 “nichts machen” und mit dem Finger bloß auf die anderen zeigen

- es wird also das genaue Gegenteil dessen nahe gelegt, was in den vergangenen drei Jahrzehnten tatsächlich stattgefunden hat.

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Der Verlauf der drei Minuten öffentlich-rechtlichen Brainwashings ist schnell nacherzählt.

Deutschland habe zuletzt nicht einmal zwei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantworten müssen und das höre sich nach wenig an, erklärt der freundliche Herr.

Die gewissermaßen richtigen Blickwinkel seien aber völlig andere,

  • z.B. der Ausstoß pro Kopf, bei dem Deutschland weit vorne liege.
  • Noch weiter oben liege D. im “Nationen-Ranking” der größten Emittenten.
  • Dazu komme, dass D. zahlreiche Halbfertigprodukte und Konsumgüter importiere, was bedeute, dass die bei deren Produktion entstehenden Emissionen “ausgelagert” worden seien.
  • Und schließlich müsse man die gesamten Emissionen seit Beginn der Industrialisierung betrachten und da liege Deutschland bereits auf dem vierten Platz.

Nun ist es zweifellos richtig, dass das industrialisierte Deutschland einen relativ hohen per capita-Ausstoß CO2 hat und auch, dass dieses in den vergangenen 150 Jahren viel mehr CO2 an die Atmosphäre abgegeben hat als sagen wir: Mali

- aber das ist bei “früh entwickelten Industrieländern” nun einmal so, schließlich sind die Toitschen ja auch “Exportweltmeister” und in der “G7 der größten Industrieländer”.

Auch geht es jetzt nicht um jüngere Geschichte, “historische Gerechtigkeit” oder Listenplätze wie bei einem Sportwettbewerb, sondern (angeblich) darum, was in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ausgestoßén wird.

Das im vorletzten Absatz über die früh industrialisierten Länder Gesagte heißt jedenfalls nicht, dass es in ihrer Macht (oder jener Europas) liege, “das “Klima zu retten” (wie die CO2-Warmisten sich diesen Vorgang vorstellen).

Unsere ( = Österreichs) Nachbarn im Norden könnten (sollten?) sogar kollektiv darauf verzichten auszuatmen ohne dass das eine besondere Auswirkung auf’s Klima hätte.

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Besonders herzig ist das “Argument” mit der Auslagerung von CO2-Emissionen durch Einfuhren,

speziell wenn eine Nation mit positiver Handelsbilanz betroffen ist

(weil man in so einer Rechnung konsequenterweise die bei der Endfertigung der Exportwaren entstehenden Emissionen wieder abziehen müsste;

die Rechnung wäre freilich kniffliger als auf’s schnelle Hinschauen gedacht, weil es sein kann – und sogar wahrscheinlich ist -, dass die in D zugefügte Wertschöpfung mit einem geringeren Energieeinsatz und daher geringeren Emissionen erfolgt.

Allzu groß wird der Unterschied durch Globalisierung/internationale Arbeitsteilung aber trotzdem nicht sein).

Fazit: der freundliche Herr im ARD-Fernsehen will den Deutschen ein schlechtes Kohlendioxid-Gewissen machen, obwohl dieses Volk in den vergangenen 30 Jahren den “CO2-Gürtel enger geschnallt hat” wie kein anderes.

Warum, bitteschön, tut der Herr von “Wissen vor acht” das?

Unabhängiger Journalist

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