Nature berichtet, dass die US-amerikanische Elite-Universität Harvard einen Beirat schafft, der die Geoengineering-Projekte zur Reduzierung der Sonneneinstrahlung überwachen soll. Das ist zugleich eine schlechte und eine gute Nachricht. Sie zeigt, dass unsere Experten inkl. Harvard einigermaßen ratlos sind. Aber: Wenn es ein “Klima-Problem” gibt, dann wohl, dass “die Sonneneinstrahlung zu hoch ist”. Das scheint man erkannt zu haben.
Meinem – zugegebenermaßen “laienhaften” – Verständnis zufolge entsteht der Treibhauseffekt durch die Absorption der Infrarot-Abstrahlung der Erde in atmosphärischem CO2 in einem bestimmten Frequenzbereich (15 Mikrometer, aus dem Kopf);
wobei die “Gretchenfrage” jene nach der “Klimasensitivität” von zusätzlichem Kohlendioxid zu sein scheint.
Dieser Blogger jedenfalls findet die Erläuterungen von Klaus-Eckart Puls zu diesem Thema ziemlich einleuchtend.
Folgt man den Gedanken, dass
a) nur ein schmaler Bandbereich von CO2 “exklusiv abgedeckt wird” und dass
b) die Temperaturen nur mit dem Logaritihmus der CO2-Konzentration ansteigen,
könnte man zum Schluss gelangen, dass das eigentliche Erdwärmungsproblem die auf der Oberfläche (inkl. Ozeane) eintreffende Sonnenstrahlung ist – und dass man eine Art künstliche Albedo generieren möchte um die Strahlung abzumildern.
Das wäre zwar nicht wirklich mit der vom IPCC vertretenen Theorie kompatibel, hätte aber durchus seine Logik, wenn
- man nämlich die IPCC-Theorie für Unsinn hält, gleichzeitig aber
- eine reale, womöglich stark zunehmende Erderwärmung feststellt, eine durch Sonnenaktivität bei gleichzeitig ungenügender Wolkenbildung.
Dann könnte man auf die wahnwitzige Idee kommen, alles Mögliche in die Erdatmosphäre zu sprühen um die Sonne dran zu hindern bis zur Erdoberfläche zu gelangen.
Voraussetzung ist natürlich, dass man während der vergangenen Jahrzehnte beobachtete Entwicklungen linear fortschreibt und z.B. Solarzyklen ignoriert, die in der Geschichte immer mal wieder für “Abkühlung” (und Missernten, Epidemien etc.) gesorgt haben, wahrscheinlich über eine verstärkte Wolkenbildung.
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Diese Story scheint wirklich sehr kompliziert zu sein und (auch) Leute, die nicht an Politik, sondern nur an wissenschaftlichen Erklärungen interessiert sind, können nicht alles beantworten.
Heute wissen wir vieles einfach (noch) nicht.
Aber darauf kann man nicht reagieren wie der Wüde mit der Maschin’ des Gerhard Bronner, hier in der Interpretation von Helmut Qualtinger:
Weu i fahr jetz’ jeder Limousin’ vur/ schließlich liebt der Mensch von heut’ den Spurt/ i hob zwoa ka Ahnung, wo i hinfahr/ aber dafür bin i g’schwinder durt.”
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Dank an K., eine Naturwissenschafterin, die “Nature” liest und diesem Blogger den Tipp gegeben hat. K. geht davon aus, dass es in dieser Geschichte einzig um Posierertum und Angeberei geht.
Ich glaube dass ‘chemtrails’ ein red herring sind — mich wundert, warum Du diesen so beharrlich verfolgst. Das Gegenständliche sind ein paar Harvard-Wonder-Wuzzis die auch einmal wichtig sein wollen und auf den Warmisten-Zug aufspringen.”
Ich kann’s ja nicht beweisen … und wissenschaftliche Wunderwuzzis kenn’ ich auch nur wenige.
Aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich drauf setzen, dass schon seit etlichen Jahren gesprüht wird und dass das der wahre Kern der Sage von den chemtrails ist.
Grafik: Robert A. Rohde for the Global Warming Art project, via Wikimedia Commons
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