Klima: Mythen der europäischen CO2-Wachler und die Statistik

Ahnungslose Journos, ebenso ahnungslose, aber zurecht besorgte 16-Jährige und Professoren, die ein Berufsleben lang einer dubiosen Theorie gefolgt sind, propagieren für die EU die Deindustrialisierung – obwohl die Union ihren Ausstoß seit 1990 um knapp eine Gt. gesenkt hat, während “die Welt” über diesen Zeitraum um 15 Gigatonnen mehr CO2 emittiert. Auch die ständige Behauptung, die Europäer hätten “ja nur vom Zusammenbruch des Kommunismus” profitiert, ist überwiegend falsch. NB zur “verklumpten Wahrnehmung”.

Dass die hiesigen CO2-Wachler ihre impliziten und expliziten Märchen ständig wiederholen, macht sie nicht realitätshaltiger, sondern nur abstruser.

Hier eine Tabelle mit den (“fossilen”) CO2-Emissionen der Jahre 1990 und 2018 für die EU-28 sowie für die gesamte Welt.

Die vierte Spalte zeigt die jeweilige Differenz in Megatonnen. Quelle ist EDGAR, eine EU-Datenbank – sofern die Zahlenreihen entsprechend aufbereitet wurden (“EU-28″), lassen sich die Ergebnisse aber mit jedem beliebigen anderen Zahlenwerk “nachhüpfen” (z.B. BP, UNO-GHG-Inventory, etc.).

CO2-Emissionen, jährlich in Mt.
1990 2018 Differenz
Welt  22.637  37.887  + 15.250
EU-28  4.409  3.457  - 952

Ein weiteres schadhaftes “Argument”, das ständig ins Treffen geführt wird, ist, dass die EU in Sachen Kohlendioxid “ja nur vom Zusammenbruch des Kommunismus und der dabei entstehenden Stillegung bzw. Modernisierung alter Industrien profitiert” habe.

Das kann maximal zu einem Drittel stimmen.

Wie die nächste Tabelle zeigt, hat die EU im ersten Jahrzehnt post COMECON ca. 290 Megatonnen jährliche Emissionen vermieden, danach aber gut 660 Mt.

Um das zu verdeutlichen, wurden hier auch die Daten Russlands aufgenommen, die von 1990 bis 2000 einen steilen Abfall um gut 750 Megatonnen – also etwa ein Drittel – zeigen.

Danach klettern die Werte wieder kontinuierlich, auf heute 1.748 Mt.

Das bedeutet: Russland war in den ersten zehn Jahren industriell viel stärker vom Zusammenbruch des Kommunismus betroffen als Osteuropa, hat nach 2000 seine Emissionen aber wieder laufend erhöht.

Auch hier stammen die Zahlen von EDGAR.

CO2-Emissionen 1990 – 2018 in Mt.
 1990  2000  2005 2010  2015  2018
 EU-28  4.409  4.122  4.251  3.922  3.492  3.457
 Russland  2.355  1.600  1.623  1.665  1.695  1.748

Diese Zahlen zeigen das Bild einer umfassenden, Jahrzehnte andauernden Täuschung bzw. Selbsttäuschung in Europa. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass derlei ohne Wissen und/oder Mitwirkung lokaler Medien, Wissenschafter und Politicos vonstatten gehen konnte.

Nachbemerkung, 15.12.2019, 16.30 Uhr: Menschen neigen dazu Aussagen anderer sozusagen “verklumpt” wahrzunehmen, wahrscheinlich um Wirklichkeit besser strukturieren und sortieren zu können. 

Nach diesem Prinzip werden sogenannte Klimaleugner gerne den Cornucopians zugerechnet, den Menschen, die Knappheit für ein Ding der Vergangenheit halten.

Umgekehrt “müssen” Peakoilistas auch Klima-Alarmisten sein.

Das ist natürlich aufgelegter Unsinn wie das Beispiel dieses Bloggers zeigt.      :-P

Unabhängiger Journalist

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