Klimanotstand der Polit-Kasper

Europäische Lokalpolitiker rufen reihenweise den Klimanotstand aus, und wenn es nicht so traurig wäre, wär’s zum Brüllen komisch. Diese Leute haben nicht nur keine ernsthafte Begründung, ihnen mangelt es auch an Relevanz. Ja, würden New Delhi oder Peking den Notstand ausrufen – aber Pustekuchen! Deren Bürgermeister haben alle Hände voll zu tun, gegen (echten) Smog zu kämpfen. Was dagegen in der EU abläuft, ist “demokratischer” Aktionismus im Land der Schlümpfe.

Demokratisch steht hier bewusst unter Anführungszeichen.

Demokratisch ist an dem unwürdigen Schauspiel nämlich allenfalls der Umstand, dass die Notstandsausrufer über eine Wahl ins Amt gekommmen sind.

Das scheint Leute wie den irischen Klima-Minister oder den Heidelberger Oberbürgermeister auf die Idee gebracht zu haben, sie dürften ihr Amt zum Faxenmachen verwenden. Nächstens werden sie wohl dazu aufrufen, die Unterwäsche außen zu tragen, ähnlich wie ein südamerikanischer Diktator in Woody Allens Bananas.

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Vielleicht gibt es ja einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Anstieg des atmosphärischen CO2 und der Erdtemperatur – vielleicht auch nicht oder nur einen geringen.

Sicher ist, dass es wesentliche Zweifel an dieser Theorie gibt, auch unter Naturwissenschaftern;

und dass es in der Erd- und Menschheitsgeschichte einen ständigen Klimawandel gegeben hat, der auf die Zyklen der Sonne zurück geht. Diese bedeute(te)n Temperaturveränderungen, die sich über die Ozeane im CO2-Gehalt der Atmosphäre niederschlagen.

Doch selbst wenn der Weltklimarat mit seiner Theorie recht hätte;

selbst dann bestünde für die EU kein gesteigerter Handlungsbedarf, denn:

(fast) alle anderen – auch die, die wesentlich mehr Kohlendioxid emittieren - tun nichts oder üben sich in Schein-Aktivismus.

Nur die Europäer, auf die es mit ihrem nicht einmal mehr 10-prozentigen Anteil gar nicht mehr ankommt, überschlagen sich in ostentativem CO2-Spareifer.

Leute wie der irische Klima-Minister Richard Bruton sind besondere Kasperl.

Irland hat nach den hier verfügbaren letzten Zahlen zuletzt 38,9 Megatonnen Kohlendioxid ausgestoßen (S.121) – ungefähr 0,1 Prozent der Welt-Emissionen.

Unabhängiger Journalist

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