Langes Warten auf den Crash

cover_größter_crashMarc Friedrich und Matthias Weik haben jetzt ihr fünftes Buch über den bevorstehenden Kollaps des Finanzsystems vorgelegt. Der Größte Crash aller Zeiten ist ein Text für alle, die nicht glauben wollen, dass ein Geldwesen laufend “gegen Gesetze der Schwerkraft verstoßen kann”. Bisher schien das der Fall. Staaten lassen sich für’s Borgen bezahlen, Sparer werden legal enteignet und Blasen blubbern in absurde Höhen – doch ein System gefährdender Kataklysmus ist (bisher) ausgeblieben.

Dass das System überlebt hst, war die – womöglich einzige – positive Konsequenz einer außer Rand und Band geratenen Geldschöpfung durch die EZB seit 2007;

einer Zentralbank, die ihre Bilanzsumme gegenüber der Zeit vor der Krise um etwa 4.000 Mrd. Euro erhöht hat.

Andere – weniger gutartige – Folgen waren, wie die beiden Crash-Propheten schreiben, Nullzins und Gratiskredit für staatliche Schuldner, auf Kosten von (zins- bzw. renditeorientierten) Sparern sowie großen Gläubigern,

bei gleichzeitiger asset inflation von Aktien und Immobilien, was dramatisch steigende Ungleichheit von Vermögen und exorbitante (Neu)Mieten erzeugt.

Es sei dies ein System, das – übrigens in Übereinstimmung mit der Konjunkturtheorie der Österreichischen Schule – in die Krise bzw. einen Crash münden müsse;

einen Zusammenbruch, der anlässlich der nächsten Rezession beispiellose Ausmaße annehmen werde, weil der kommende bust mit extremer Kreditschöpfung auf die lange Bank geschoben worden sei.

Euro scheitert spätestens 2023

Die EZB-Politik des billigen Geldes und der negativen Zinsen werde weiter gehen, unter Christine Lagarde noch extremer als unter Mario Draghi.

Dies werde zu weiterer finanzieller Repression inklusive Maßnahmen gegen das Bargeld und ev. zu einem Goldverbot führen (um tief negative Zinsen zu ermöglichen).

Spätestens 2023 werde dennoch das Aus für die Gemeinschaftswährung kommen, womöglich unter Umständen von Diktatur und “sozialistischen Fantastereien”.

Die heutige EZB sei jedenfalls

das größte Notenbankexperiment aller Zeiten”

“Offenbar sind wir Deutschen extrem leidensfähig. Doch irgendwann ist der Bogen überspannt, und wir Bürger werden nicht mehr gewillt sein, für den Erhalt des Euros jeden Preis in Form von immer niedrigeren Zinsen, immer höherer Inflation, immer größerer finanzieller Repression und immer weiter explodierenden Immobilienpreisen zu bezahlen.”

Der Euro habe jedenfalls nur den Exportbetrieben des Landes und deren Beschäftigten genutzt, den restlichen Landsleuten (via Target 2) aber zusätzliche Risiken sowie – indirekt – eine verrottende physische Infrastruktur und mangelnde öffentliche “Zukunftsinvestitionen” gebracht.

Deutschland verpasst den Anschluss an das 21. Jahrhundert”

Die Politicos, die das zu verantworten hätten, sollten durch Maschinen/KI ersetzt werden, die bessere Entscheidungen träfen.

Für Anleger, erläutern Friedrich & Weik, die auch eine Vermögensberatung betreiben, sei die “Zeit der Sachwerte” angebrochen (wobei Bitcoin dieser Kategorie zugeschlagen wird).

Wir haben eine historisch große Krise und damit auch eine historisch große Chance (…) Wir werden durch den kommenden Crash die größte Umverteilung in der Geschichte der Menschheit erleben und alles, was wir bisher kannten, wird auf den Kopf gestellt werden. Wir werden dadurch aber auch einmalig die Chance haben, das System neu zu gestalten und zwar so, dass es dem Menschen dient.”

Unabhängiger Journalist

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