Pinscher mit gespaltener Zunge

Unabhängig davon, wer die Wahl in den USA gewinnt – einen großen Verlierer gibt es bereits: es ist die Glaubwürdigkeit der Mainstream-Medien. Darauf brennend, wenigstens den Rechtspopulisten Trump zu verhindern, haben sie sich schlimmer Verstöße gegen die eigenen “Standesregeln” schuldig gemacht. In den USA haben sie eng mit der Konkurrenz Trumps kooperiert und in Europa wurden relevante Fakten einfach ausgeblendet.

Der Blogger Don Alphonso hat in seinem Eintrag Clintons Mitarbeiter und CNN make Trump great again drei von Wikileaks veröffentlichte Emails hervorgefischt, die zeigen, wie eng etwa CNN mit dem Clinton-Team zusammenarbeitet.

Beispielsweise, indem eine mittlerweile gefeuerte Journalistin des Senders “Sonderberichte” über Trump-Veranstaltungen für die Demokraten erstattete – und indem sich Journos kritische Fragen fürs Trump-Interview von den Demokraten zustecken lassen.

Die hiesigen Medien haben nicht weniger Dreck am Stecken – obwohl sie das eigentlich gar nicht notwendig hätten (Europäer sind ja nicht wahlberechtigt).

Die Medien im deutschen Sprachraum haben nicht über die Undercover-Recherchen des Project-Veritas berichtet, die u.a. zeigen, dass Clinton-Mitarbeiter bezahlte Provokateure in Wahlkampfveranstaltungen von Trump einschleusen, auf dass diese empörtes Volk spielen:

Auf einem anderen Veritas-Video gibt ein – danach ebenfalls entlassener – demokratischer Wahlkampfhelfer zu, dass die Demokraten “seit 50 Jahren (genehme, Anm.) Wähler zu den Urnen karren, und dass wir jetzt nicht damit aufhören werden”, siehe hier und hier.

All das war den europäischen Schoßhündchen keine Zeile wert.

Weiteres misreporting leisteten sich unsere Journos, nachdem der FBI-Direktor vor wenigen Tagen notgedrungen erklärt hatte, dass die Polizeibehörde jetzt ihre Untersuchungen in der Clintonschen Emailaffäre wieder aufnehmen werde.

Es waren neue Fakten bekannt = neue Emails gefunden worden, woraufhin das FBI nicht umhin konnte “die Untersuchungen wieder aufzunehmen”.

Zwei Tage danach gab die Polizeiorganisation die Wiedereinstellung der Untersuchungen bekannt -  offenbar, nachdem sie die 650.000 Emails auf der Festplatte von Anthony Wiener fertig gescreent hatte.  ;-)

Daraufhin begannen die Korrrespondenten und -innen der Euro-Medien so zu tun, als seien jetzt alle Vorwürfe vom Tisch, nachdem die Trump-Kumpel aus dem Federal Bureau of Investigations eine wenig hilfreiche Psyop eingeschmuggelt hätten.

Kein Wort davon, dass das FBI seit einem Jahr massiv gegen die Clinton Foundation ermittelt, wie sogar Clinton-Kooperationspartner CNN vermeldet.

“The FBI has an intensive investigation ongoing into the Clinton Foundation…”

Ganz zu schweigen von diversen, in ihrer Authentizität unbestrittenen Wikileaks-Emails, die nahelegen, dass die Clinton-Stiftung pay to play betreibt, d.h. den politischen Einfluss ihrer Galionsfiguren verwendet, Zugänge zu eröffnen und damit Spenden einzutreiben, siehe z.B. hier.

Das alles interessiert unsere Medien-Pinscher nicht, schon gar nicht die in den zwangsgebührfinanzierten öffentlich-rechtlichen Medien.

Jedenfalls deutlich weniger als eine elf Jahre alte Tonaufnahme mit dem anzüglichem Dahergerede eines alternden Mannes, der zum damaligen Zeitpunkt offenbar oversexed and underfucked war.

PS: Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss man anmerken, dass in diesem Fall der Falter nicht mit von der Partie war, der vor einer Woche dem Thema sogar eine Covergeschichte widmete.

Unabhängiger Journalist

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