Syrien ohne Donald & Emmanuel

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Garantiemächte d. Astana-Prozesses

Während atemlos über die erneut vom Westen verratenen Kurden berichtet wird (mit D. Trump in der Schurkenrolle), haben schon am 16.9. in Ankara drei Herren die syrische Situation ausgedealt: Recep Tayyip Erdogan (Türkei), Hassan Rouhani (Iran) und Wladimir Putin (Russland). Seien wir froh & dankbar, dass uns unsere Journaille so trefflich am Laufenden hält!

“In addition, launching the Astana platform with Turkey and Iran on Syria and establishing the mechanism of de-escalation zones and ceasefires which have so far proven to be effective shows that Russia is a diplomatic actor capable of reducing the degree of violence and bringing the warring parties to the negotiating table.” Alexey Khlebnikov, 2019

Heute morgen ist im Freien Westen überall die Räuberpistole zu lesen, dass sich nun die syrischen Kurden und Baschar al-Assad verbündet hätten und Damaskus seine siegesverwöhnten Truppen in den Norden schicke um den Vormarsch der Türken zu stoppen (zum Beispiel hier).

Die eigentliche Wahrheit freilich war schon am 8. Oktober im Réseau Voltaire zu lesen, frisch aus Damaskus, wo Thierry Meyssan im Exil ist; dass nämlich

  • der Ober-Türke, der Mittel-Iraner und der Ober-Russe ein Geheimabkommen über die Kurden abgeschlossen hätten, wonach
  • gemäß russischem Plan Nordost-Syrien wieder in den Staatsverband der Arabischen Republik zurück kehre,
  • was aber keine administrative Herrschaft aus Damaskus mehr bedeute, weil Syrien mit der neuen Verfassung ja zur “kulturellen Förderation” werde.

Klar spielt der Réseau die gefakte Militär-Offensive jetzt nicht wirklich, weil das mega-peinlich wäre,

  • wo das Netz nachweislich schon seit einem Monat weiß, was Sache ist, vor allem aber,
  • weil Baschar nicht auf dem Ankara-Foto posiert, wo nur drauf ist, wer wirklich was zu sagen hat (wenigstens in abgestufter Form).

Jetzt noch ein bisschen Gehampel für die Schoßhündchen von der Freien Presse in Westeuropa – und gut is’.

Die WauWaus werden sich mit der Zeit schon dran gewöhnen, dass die Musik künftig in Astana und nicht in Washington oder Paris spielt.

Foto: www. kremlin.ru, Creative Commons Attribution 4.0

Unabhängiger Journalist

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