Terror: Täter tot, Klappe zu

Das Attentat im Münchener Olympiazentrum war die Tat eines psychisch gestörten Einzelgängers ohne Verbindung zu einer Terrororganistion und das ist per definitionem so, wenn Ermittler solches behaupten. Dagegen ist “kein Rekurs zulässig” – auch wenn die verzapfte Geschichte stinkt oder wenn es keinerlei institutionelle checks and balances gibt – beispielsweise unabhängig agierende Medien oder ein Prozess, in dem Beweismittel vorgelegt werden müssten. Beides ist in München nicht der Fall. NB zur deutschsprachigen Verschweigepresse.

Das Kontrollversagen der Medien, den wohl verhängnisvollsten Sargnagel unserer Staatsform, ist man mittlerweile gewohnt. Schoßhündchen bleiben Schoßhündchen und viel weniger als ein Prozent aller Chronikredakteure pflegen sich auf eine selbst gesteuerte fact finding mission zu begeben.

Die Ausschaltung der richterlichen Gewalt in politisch liegenden Fällen ist dagegen neu. Sie tritt immer dann auf, wenn

  • offiziell fest steht, wer der Täter ist und diese Person
  • angeblich oder wirklich tot ist.

In diesem Fall muss nicht mehr ermittelt werden. Dann geht der Fall zu den Akten des Jüngsten Gerichts, egal, wie an den Haaren herbeigezogen die öffentlich ventilierten Theorien sind.

Das gilt für Copiloten, die Selbstmord begehen, indem sie Flugzeuge gegen eine Felswand fliegen, aber auch für den angeblichen Massenmörder von München. Im Zweifelsfall waren Medikamente die Übeltäter.

Dann gilt: Übeltäter tot, Klappe zu.

Da interessiert nicht mehr, dass die ermittelnde Staatsstruktur ein vitales Interesse hatte, die Wiederauflage eines bestimmten Täterbilds zu vermeiden, also voreingenommen ist, und auch nicht, dass in einem offenkundig gefälschten Video dieselbe Version zum Tathergang zum Besten gegeben wird, wie sie die Ermittler ein paar Stunden später den Journos präsentieren.

Gegen Staats- und Polizeilügen gibt es keinen Schutz.

Nachbemerkung, 23.7.2016, 21.15 Uhr: Die Behauptung, dass es “keine Hinweise” auf einen islamistischeh Hintergrund gebe, ist eine solche Polizeilüge. Die deutschsprachigen Medien glauben, ihren Lesern Zeugenaussagen verschweigen zu können, über die sonst fast überall berichtet wird – dass der Angreifer nämlich Allah ist groß geschrieen habe.

Siehe z.B. in der Daily Mail:

dailymail_SC

Oder in Il Giornale:

ilGiornale

Oder im Sydney Morning Herald:

smh Wenn die politisch bestellte Polizeiführung glaubt, die Bürger und die Zeitungen glauben, ihre Leser verarschen zu können, sollen sie das ruhig tun. Sie sollten sich aber nicht wundern, wenn Bürger und Leser die Nase voll von ihnen haben.

Unabhängiger Journalist

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