Die USA haben den Kommandeur der iranischen Al Quds-Brigaden mit einem Raketenschlag bei Bagdad und irakische Schiiten-Milizionäre mittels Drohnen ermordet – und die Begründung Washingtons dafür kann man glauben oder auch nicht. Seine Aktionen waren aber ziemlich klar völkerrechtswidrig. Das irakische Parlament hat nun einen Abzug aller US-Truppen gefordert. Mal sehen, ob Trump das tut – eigentlich will er das ja schon länger. NB zum US-Rückzug aus dem Irak und DJTs Narrativ dazu.
Weder in der Tanker-Krise vor einem halben Jahr noch in Nord-Syrien und in Afghanistan sah und sieht’s momentan so aus, als würde der US-Präsident Streit suchen – egal, was Journaille und politisch motivierte Trump-Feinde dazu abgesondert haben.
Trump will/muss zwar den starken Mann markieren, hat es bisher aber vermieden sich tiefer in diverse Schlangengruben ziehen zu lassen.
Eher im Gegenteil.
DJT will im kommenden November wieder gewählt werden und alles, was nach einer verfahrenen Situation aussieht, ist diesem seinem Haupt-Ziel abträglich.
Natürlich will er auch nicht wie ein Waschlappen aussehen und sich von einer Mittelmacht ad infinitum demütigen lassen – wie vor 40 Jahren einer seiner Vorgänger.
Derlei kommt bei den Wählern auch nicht gut an.
Mal sehen, ob bzw. wie Trump sich da durchlaviert.
Aus dem Irak will er schon länger weg, hat sich dabei wegen des Chors der US-amerikanischen Interventionsfreunde und seiner sunnitischen Verbündeten aber schwer getan.
Nachbemerkung, 6. Jänner 2020, 6.15 Uhr: Auf unnachahmliche Art verkündet Trump, was real niemand wirklich erwartet und was man als militärischen Rückzug sehen könnte: “Wir ziehen schon ab – die Irakis müssen uns aber zuerst unsere Luftwaffenbasis ablösen und außerdem gipps große Sanktionen!” Bruhaha.
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