Wahlmogelei in Wien: Eine falsche Spur und eine zweifellos richtige

Ich habe hier geschrieben, dass am Tag der Briefwahlauszählung in der 2. Wahlrunde der österreichischen Bundespräsidentenwahlen bereits um 15 Uhr das vorläufige Gesamtergebnis auf der Seite des Innenministeriums zu lesen war. Das ist richtig, aber um 15.03 Uhr Weltzeit, wie mir die Waybackmaschine mitteilte – also erst um 17 Uhr Lokalzeit. Die wundersame Stimmenvermehrung über Nacht lässt sich nicht so harmlos erklären.

Man sollte gerade in Zeiten wie diesen möglichst genau sein mit Formulierungen und Wortwahl, und das betrifft klarerweise auch Blogger; in Zeiten wie diesen, in denen uns der Mainstream unterrichtet, dass die Blauen von langer Hand die Durchsetzung der Gesetzeslage vorbereitet hätten, und zwar mittels des Verfassungsgerichtshofes.

Von langer Hand wie in: “ein von langer Hand geplanter Raubüberfall”.

Also ich habe meine Mogeleien bei der Ösi-Wahl nicht von langer Hand geplant, wiewohl ich zugeben muss, dass ich bereits seit geraumer Zeit über die Eigentümlichkeiten bei den Ergebnissen dieses Urnengangs berichte, hier beginnend.

Darum erlaube ich mir, zum 250. Mal auf etwas hinzuweisen (es wird auch noch ein 300. und 400. Mal geben): Die Zahl der eingelangten Wahlkarten lag um 67.000 über jener Zahl, die der Wahlleiter am Abend des Wahltages genannt hat, siehe u.a. hier.

Nicht ein paar Tausend, wie Stein ein paar Tage später halb zurückruderte, sondern 67.000 (laut vorläufigem Endergebnis waren es dann nur mehr 47.000 – “Änderungsmeldungen”).

Stein sagte am Wahlabend, dass 740.000 Briefwahlstimmen eingelangt seien, und dass davon rund 700.000 abgegeben worden seien (= “nicht nichtig”).

Auf dieser Schätzung aufbauend hat auch die SORA ihre Hochrechnung erstellt, nämlich auf 680.000 gültigen Stimmen (suuuper geschätzt, die Ungültigen!) und kam zum Schluss, dass “basierend auf den Dynamiken des ersten Wahlgangs” Van der Bellen mit 1.000 oder 2.000 Stimmen vorne liegen müsste, aber das sei letztlich “nicht entscheidbar”.

Jetzt hat Prof. Sascha bei 67.000 eingelangten “Wahlkarten” mehr mit einem Vorsprung von 31.000 Voten gewonnen.

Mich deucht, da hat wer einen Sicherheitsmechanismus eingebaut, dass die Hochrechner jedenfalls recht behalten würden, weil die Folgen schlimm gewesen wären, wenn doch der Falsche gewonnen hätte, erstens überhaupt und zweitens europapolitisch und so.

Unabhängiger Journalist

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