Zur Scheinheiligkeit des Ex-Managers Gerhard Roiss

Der ehemalige OMV-Vorstandsdirektor Gerhard Roiss setzt sich dem aktuellen Trend entsprechend in Szene und wettert seit längerem gegen die Russlandgeschäfte der OMV (siehe zB TZ heute: “Zum Ausstieg aus Russen-Gas fehlt politischer Wille”, https://www.heute.at/s/zum-ausstieg-aus-russen-gas-fehlt-politischer-wille-120020681). Dabei hat er doch selbst in dieser früheren Funktion für die OMV mit der russischen Gazprom Geschäfte gemacht. Dies noch dazu sehr öffentlichkeitswirksam, wie die folgenden Fotos belegen. Von Harald Ettelmayer.


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Außerdem hat Roiss nach seinem Ausscheiden aus der OMV hohe Geldbeträge aus Russlandgeschäften der OMV kassiert, die sein Nachfolger für die OMV abgeschlossen hat. Er kritisiert damit öffentlich Geschäfte der OMV, zuletzt am 18.02. in der ORF-Sendung “Im Zentrum”, hat aber davon insgeheim in großem Umfang profitiert:

 Mehr als 9 Millionen in 5 Jahren

 Roiss war vom 1. April 2011 bis zum 30. Juni 2015 Vorstandsvorsitzender der OMV AG. Auch seit seinem Abgang von der OMV erhielt er jährlich eine hohe Prämie, die vom Unternehmenserfolg der OMV abhängig ist. Basis dafür ist eine Vereinbarung, die nicht nur aktive, sondern auch ehemalige Mitglieder des OMV-Vorstands begünstigt.

Solche Vereinbarungen gelten im Spitzenmanagement als üblich, nach kritischen Stimmen als übel. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Faktum ist: Roiss hat nach wie vor jährlich Geld aus erfolgreichen Unternehmensgeschäften kassiert, die der OMV-Vorstand unter seinem Nachfolger Dr. Rainer Seele für die OMV getätigt hat, darunter auch Russlandgeschäfte der OMV. Und er hat viel kassiert.

Nach dem Ausscheiden von Roiss hat die OMV bislang aus einzelnen Geschäftsjahren die folgenden Beträge an Roiss gezahlt (in Euro):

ÖMV_Prämien_RoissBei einem so widersprüchlichen Verhalten ist die Glaubwürdigkeit dahin.

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