100 Jahre Kleinösterreich und die Kollision der Geschichtsnarrative

staatsgesetz_1918Am 12. November vor 100 Jahren ist die Republik Deutschösterreich ausgerufen worden und Historiker, Journaille und Politicos betrauern, dass 1918 “niemand an die junge Republik geglaubt hast”. Es handelt sich um das nämliche Gesindel, das sich in 24/7-Propaganda für die EU übt und der die laufende Entmachtung der kleinösterreichisch-republikanischen Instituitionen gar nicht schnell genug gehen kann.

Für Normalösterreicher, die zwischen 1945 und ca. 1990 mit den Gründungsmythen der Zweiten Republik beschult worden sind, wirkt das alles freilich super-verlogen. wenigstens aber überkandidelt.

Wie jetzt, was jetzt? Mehr Kleinstaaterei-”Selbstvertrauen” oder mehr überregionale “Solidarität”?

OK, die Amis waren immer schon hui und die Ruskis sind jedenfalls pfui. Deutschland per se ist pfui, wohingegen die deutschfranzösische EU mega-hui ist.

Diese ist aber ungefähr so demokratisch wie das Habsburgerreich während seiner letzten Jahrzehnte (bestenfalls) und vergleichbar multikulti.

Hmmm…

Müssten wir dann nicht den Untergang von Österreich-Ungarn am Ende des Ersten Weltkriegs betrauern, statt die Ausrufung der Republik Deutschösterreich zu feiern – oder wie?

Ich sag’s ja: Schwierig, schwierig das ganze.    :mrgreen:

Unabhängiger Journalist

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