Stinatz oder: Haben die ORF-News noch alle Tassen im Schrank?

Dieser Blogger, der heute eher zufällig schon so früh auf war, glaubte erst sich verhört zu haben, als das bundesweite ORF-Radio um acht meldete, dass in der südburgenländischen 1.200-Seelengemeinde Stinatz schon wieder eine Ortstafel gestohlen worden sei, was wg. Deliktshäufung “Rätselraten” ausgelöst haben soll. Dieser Blogger hatte sich aber nicht verhört. Die ORF-Nachrichtenleute scheinen wirklich von allen guten Geistern verlassen zu sein und es ist fraglich, ob der neue Chefredakteur etwas dran ändern kann (wenn jemand, der aus dem “gleichen Stall” kommt, seinen Senf dazu geben darf).

Ortstafeln werden im gesamten Bundesgebiet der östlichen Alpenrepublik ständig geklaut, und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde vor drei Jahren die letzte Stinatzer Ortstafel entwendet, die man ein paar Tage danach in einem nahen Feld gefunden hat.

So weit, so sehr des Stinatzer Gemeindekurier würdig (so es den gibt).

Nun ein paar Fakten, die hartnäckige Verschwörungstheoretiker auf die Idee bringen könnten, dass die ORF-Nachrichtenleute vielleicht doch nicht bloß crazy sind, sondern dass etwas anderes am Werk sein könnte.

Stinatz ist die Heimatgemeinde der drei Resetarits-Brüder, deren jüngster im ORF den Bürgeranwalt gibt.  Der mittlere, ein legendärer Pop-Musiker, ist bereits verstorben, aber der älteste, ein Kabarettist, lebt noch.

Aus Stinatz kommt auch Terezija Stoisits. eine vor 17 Jahren aus dem Nationalrat ausgeschiedene Grün-Abgeordnete, die danach eine sozusagen “echte Volksanwältin” war.

Man könnte nun vermeinen, dass Stinatz das Rom des progressivistischen Burgenland-Kroatentums ist (die “andere Hälfte” ist eher katholisch-fundamentalistisch wie z.B. der Bischof in Eisenstadt).

Nun will dieser Blogger nicht insinuieren, dass das eine was mit dem anderen zu tun hat

und er ist übrigens auch dafür, dass ethnische Minderheiten, wie im Staatsvertrag 1955 vorgeschrieben, beschützt und kulturell gefördert werden (merke: “beschützt” ≠ “verhätschelt”).

Aber ein komischer Zufall ist das schon,

ganz abgesehen davon, dass – ich bestehe d’rauf -, der Staatsvertrag die verdeckte Voraussetzung für die “freiwillige” verfassungsmäßige “immerwährende Neutralität” des folgenden Herbsts war

(die momentan, wie bekannt, im Verschiss ist).

Nun könnte man, wenn man Optimist ist oder die Verhältnisse nicht kennt, meinen, dass sich mit dem gerade installierten neuen ORF-Chefredakteur alles zum Positiven wenden könnte.

Für diesen Blogger trifft weder das eine noch das andere zu.

Johannes B. ist bei seinem alten Arbeitgeber durch Führung aus dem Hintergrund bekannt und

das dürfte nicht ausreichen,

um übergeschnappte Redakteure und ggf. die Stinatz-Connection in Schach zu halten.    :mrgreen:

Unabhängiger Journalist

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