Eine US-Regierungsbehörde hat das jüngste financial disclosure-Formular Donald Trumps veröffentlicht, das die Vermögenssituation des US-Präsidenten zu Jahresanfang 2017 zeigt und das – Überraschung – nicht einfach zu beurteilen ist. Wie es scheint, verfügt Trump über ein Nettovermögen von “plus 1,1 Milliarden Dollar” – was nur ein Bruchteil dessen wäre, was im Wahlkampf offen gelegt wurde.
Das ist aus europäischer Sicht zunächst schwer verständlich, gilt Reichtum am Alten Kontinent doch eher als Makel.
Aus US-amerikanischer Sicht ist es eher umgekehrt – und so wäre es nicht verwunderlich, wenn die 10 Milliarden Vermögen von vor einem Jahr unter die Rubrik Brustgetrommel einzuordnen wären.
Diese Angabe wurde von Kennern übrigens schon damals als übertrieben eingestuft.
Die “wenigstens” 1,4 Milliarden Bruttovermögen von heute (minus 316 Mio. USD Bankverbindlichkeiten, siehe hier und hier) sind wesentlich realistischer (obwohl es dabei eine “Bandbreite nach oben” gibt).
Alles in allem zeigt das Formular einen nach “normalen Maßstäben” ziemlich – aber nicht superreichen Mann.
Trumps Bruttoeinkommen von 594 Millionen Dollar für 2016 und die ersten Monate 2017 ist jenes eines erfolgreichen Immobiliendevelopers und nicht ernsthaft mit dem Bruttoeinkommen normaler Lohnempfänger vergleichbar.
Es enthält auch Verkaufserlöse von Liegenschaften, die im fraglichen Zeitraum losgeschlagen wurden. Erlöse dieser Art können “zufällig” stark schwanken.
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