Bidens Polit-Larifari mit den Klimazielen der USA

master_US_KlimazielBDer neue US-Präsident hat angekündigt, die USA würden bis 2030 ihre Emissionen gegenüber 2005 um die Hälfte senken und die sich demokratisch dünkenden CO2-Wachler auf den ganzen Welt jubeln skeptisch oder vorsichtig-optimistisch. Die Ankündigung ist so, als würde dieser Blogger, ein eher sportaverser 60-Jähriger, erklären, er werde 2030 nur mehr drei statt wie bisher erwartet 6 Meter weit springen. Das ist aus mehreren Gründen zwar höherer Blödsinn, klingt in der verkorksten Welt der CO2-Wachler aber gut (und doch, als könnte auf niedrigerem Niveau als bisher alles weiter gehen). Wahrscheinlich können die USA 2030 aber gar nicht mehr emittieren – und “Klima-Sinn” macht diese Übung schon überhaupt keinen.

Auch & gerade nicht nach der auf internationalen Konferenzen mehrfach beschlossenen CO2-Doktrin.

Die ist atmosphärenphysikalisch zwar (vermutlich) falsch, gilt aber als verbindliche Richtschnur des politischen Handelns und wird von

Oberstudienräten, Primanern und “Wissenschaftlern” immer wieder mit überwältigender Mehrheit bestätigt (97%).

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Aber lasst uns überschlagen, was Kaiser Joes Ankündigung, 2030 nur noch drei Meter weit zu springen, in der CO2-Buchhaltung der Welt bedeutet:

Die USA haben 2005 noch 7,1 Gigatonnen CO2e Treibhausgase ausgestoßen und die Hälfte davon sind 3,6 Gigatonnen. Die Differenz zu heute sind 2,4 Gt und so groß ist auch die von Ol’ White Joe angekündigte “CO2-Einsparung”.

Wie viel die USA 2020 an GHG ausgestoßen haben, weiß dieser Blogger nicht, weil er über keinen privilegierten Zugang zu den zweifellos bereits vorhandenen Zahlen von 2020 verfügt.

Ich würde mal knapp 6 Gt veranschlagen (wobei ich mich grundsätzlich auf die Zählweise der PBL Netherlands stütze – EIA und EPA rechnen etwas anders, naturgemäß “niedriger”).

Diese “Schätzung” kommt folgendermaßen zustande: 2019 lag der Treibhausgas-Ausstoß der USA um ca. 1,5% niedriger als 2018 (PBL 2020, Tabelle S. 70) und im “ersten Corona-Jahr 2020″ noch einmal um 10 – 11% niedriger als 2019.

Der letzte offizielle PBL-Wert lag bei 6,6 Gt CO2e (2019) – wir reden also von einem aktuellen jährlichen Ausstoß von 5,9 – 6,0 Gigatonnen.

Bis zum neu ausgegebenen US-Zielwert ist es also 2,4 Gt CO2e “weit” – und diese Differenz macht knackige 4,6% des globalen GHG-Ausstoßes aus (52,4 Gt. im Jahr 2019) – und ca. 4,9%, wenn man die geschätzten weltweiten 2020er-Zahlen hernimmt – siehe Grafik oberhalb des “Falzes”).

Aber, wie gesagt, die USA werden Bidens neuen Zielwert wohl erreichen, und das ist möglicherweise die Hauptsach’.

Und zwar, weil sie nicht mehr so viel zu verbrennen haben.

Höherer Blödsinn bzw. Symbolpolitik ist die Chose allemal.

Unabhängiger Journalist

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