Corona: Ein Globalisten-Freunderl verschwurbelt Seuchen & “Seuche”

cover_resizedEin auf Entwicklungspolitik spezialisierter Autor und früherer Weltbank-Funktionär lässt die Seuchen seit der Jungsteinzeit Revue passieren und erläutert, dass über die vergangenen 150 Jahre eine “Gesundheitsrevolution” stattgefunden hat, u. a. durch Impfungen. So weit so gut. Perfid wird die Darstellung dort, wo der Autor die aktuelle, statistisch-medial generierte Pseudo-Seuche in eine Traditionslinie mit Pocken, Pest und Malaria stellt – zu Nutz und Frommen der Habererpartie von Bill Gates bis WHO.

Wie wird vorgegangen, wenn Pocken & Corona eigentlich gar nicht zusammen gehören?

Nun, flexibel.    :mrgreen:

Bei der Beschreibung historischer Seuchen schreibt Kenny über deren Blutzoll (meist medizinhistorische Literatur zitierend), zum Beispiel:

Hunderte Millionen sind in den ersten acht Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an Pocken gestorben”

oder:

Pneumokokken-Krankheiten brachten jedes Jahr 1,6 Millionen Menschen in ärmeren Ländern um”, etc.

Kommt die Rede hingegen auf “Covid 19″, geht’s

  • flugs um bloße “Infektionen”,
  • und allenfalls um “gedokterte Opferzahlen” – nach der Metrik von John Hopkins und WHO (“von und mit”)
  • und ggf. um irgendwelche Gräuel-Projektionen ohne dass die erwarteten Todesfälle  auch nur ansatzweise eingeordnet würden (“bis zu 2,1 Millionen Tote in den USA”)
  • Kein Wort wird über die “definitorischen Vorarbeiten” verloren, mit denen die Weltgesundheitsorganisation den weltweiten Statistik-Schwindel erst ermöglicht (trotz der krassen Aufrundungen per definitionem im Covid-dashboard von John Hopkins ist der Bodycount so grotesk geworden, dass kein Kabarettist derlei erfinden könnte: Nach fast einem Jahr “Corona” sind bisher offiziell 2 Millionen an dem Virus gestorben – in einer Welt, in der jedes Jahr 50 – 60 Millionen das Zeitliche segnen)
  • kein Wort verliert Kenny zu den skrupellosen Angstkampagnen sich demokratisch nennender Regierungen und Medien,
  • kein Mucks auch dazu, dass die den Leuten aufgenötigten “RNA-Impfungen”eher Gen-Therapien sind – im Gegensatz zu den vorher beschriebenen historischen Impfstoffen z.B. gegen Cholera oder Typhus, bei denen tote oder abgeschwächte Erreger injiziiert werden.
  • Stattdessen führt dieser sg. Experte gewaltbereite “Anti-Vaxxer” vor – z.B. afghanische Taliban – Leute also, die Ärzte wegen Pocken-Impfungen killen (oder wegen CIA-Verdachts) – so, als wären die aktuelle Pseudo-Seuche und ihre Impfstoffe ernsthaft mit den echten, alten Geißeln der Menschheit vergleichbar.
  • An dieser Stelle befleißigt man sich eines Persuasions-Tricks, der hier “Irreführen statt offen (zu) lügen” genannt wird; mittels “buchstäblich korrekter” Information – aber so, dass der letzte Schlussvorgang – idR ein Trugschluss – von unbedarften Lesern selbst gezogen wird. Konkret: a) Sunnitische Fundamentalisten töten eine Ärztin “wegen deren ‘Verbrechen’ Kinder gegen Pocken geimpft zu haben” (vermutlich korrekt) und b) Gegner der aktuellen Covid-Impfungen müssen irrational & verhetzt wie die Taliban sein (nahe gelegter Trugschluss). Dass die Dimensionen der Epidemien, deren Opfergruppen und Impfstoffe völlig andere sind, fällt unter den Tisch – freilich “wurde ja gar nichts behauptet”   :mrgreen:    )

Zoonotischer Seuchen-Rohrkrepierer

Der Autor informiert seine Leser z.B. im 9. Kapitel über das “zoonotische Überschwappen” von Erregern,

die von Tieren übertragen werden, die aber (auch) Menschen krank machen.

Das – so die zivilisationskritische Moral aus der Geschicht’ – passiert, wenn man “die Natur in die Enge treibt”.

Die hier geschilderten Artensprünge sind wohl zutreffend (sie sind schon in frühgeschichtlichen Zeiten vielfach vorgekommen)

- die damit einhergehende Prophezeiung von “vielen Millionen Epidemie-Toten in der Welt von heute” ist bisher allerdings nicht wahr geworden.

In mancher Hinsicht waren schon SARS, Vogel- & Schweinegrippe etc. “epidemiologische Rohrkrepierer”- also Seuchen, die für den homo sapiens nicht jene tragischen Folgen gezeitigt haben, die die Theoretiker vorhergesagt haben.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Covid-19 ein weiterer solcher “Rohrkrepierer”war,

der nun mit üblichen Mitteln (über)staatlicher Statistikmanipulation “aufgeputzt” wird.

In einer “radikalen Auslegung” dieser Perspektive hat man es mit einem quasireligiösen Todeskult zu tun,

der über politische Entscheidungsträger jene Katastrophen ins Werk gesetzt, die er selbst vorhergesagt hat (Wirtschaftsvernichtung durch Lockdowns und andere Anti-Seuchen-Maßnahmen  = “selbst erfüllende Prophezeiung”).

Dieser Blogger teilt diese Sichtweise NICHT

und ist der Ansicht, dass die Corona-Legende sehr wohl einen “wahren Kern hat” – allerdings einen, der in einem völlig anderen, “nicht-epidemiologischen Zusammenhang” steht.

Ist Malthus wirklich tot?

Zum Schluss noch “zwei Worte” zur Malthus-Lesart des Charles Kenny,

die weit über dessen “ideologische Affiliation” hinaus geht und typisch für das 20. und 21. Jahrhundert ist.

In dieser Perspektive ist der olle Pastor von der Geschichte widerlegt worden und ein auf alle Zeiten toter Hund.

Nun – es ist korrekt, dass nach 1800 die viele zehntausend Jahre alte “malthusianische Falle” nicht mehr zugeschnappt ist,

was sich u.a. in der Verachtfachung der Bevölkerungszahl dieses Planeten bis heute niederschlägt.

Malthus hat also unrecht gehabt – aber womöglich nicht (nur) wg. “Wissenschaft” und “menschlichem Erfindergeist”,

wie wir Freunde einer unserer Meinung nach immer währenden Modernität glauben.

Was, wenn “des Pudels Kern” die energetische Überfülle des anbrechenden Fossil-Zeitalters wäre?

Malthus konnte um 1800 unmöglich die bevorstehende energy transition und deren Welt erschütternde Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft antizipieren.

Charles Kenny, The Plague Cycle. The Unending War between Humanity and Infectious Disease. 2021

Unabhängiger Journalist

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