Die Internationale Energieagentur, “Peak Oil” und der CO2-Warmismus

Zero_emissions_IEA_resizedDie IEA hat eine “Roadmap” veröffentlicht, die unter dem Titel Net Zero by 2050 durch rechnet, auf welchen Pfaden bis Mitte des Jahrhunderts CO2-Nullemission erreicht werden könne. Der Text soll dermaßen jenseits des Durchführbaren sein, dass sich z.B. dieser Beobachter fragt, ob dessen Autoren nur Wahnideen nachjagten, oder ob sie schon klinisch verrückt seien. Vordergründig geht’s um’s Klima und die angeblich organisch sinkende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen – tatsächlich aber eher um dessen rasch verknappendes Angebot.

Das Klima(katastrophen)-Narrativ der Ton angebenden CO2-Theoretiker ist eigentlich so geschneidert,

dass staatlicher Zwang in den Industrieländern (etwa Verbot bzw. Nicht-Zulassung von internen Verbrennungsmotoren) als “natürlich stattfindende Verhaltensveränderung” maskiert werden kann.

Auf diese Art gehen vor allem die bei den Emissionen ohnedies kaum mehr ins Gewicht fallenden EU-Staaten vor.

Andere Regierungen sind in der Verbots-Agenda aber nicht vergleichbar fortgeschritten, vermerkt die IEA sorgenvoll (“Commitments made to date fall far short of what is required by that pathway.“)

Dessenungeachtet werden “NZE-Szenarien” – also Projektionen inklusive Carbon Capture and Storage -

daraufhin durchgerechnet, in welchen Etappen “Klima-Neutralität” erreicht werden kann, beispielsweise:

  • über einen “Nachfragerückgang” bei Kohle um 90 und Erdöl um 75 Prozent,
  • die Verzwölffachung der Stromproduktion auf 25.000 TWh (Grafik 3.10),
  • Der Verringerung des Anteils der fossilen Transporttreibstoffe von derzeit etwa 90 auf etwa 10 Prozent im Jahr 2050 (Grafik 3.22),
  • der Verdreifachung der Kapazität des Stromnetzes (schon) bis 2040,
  • wobei mehr als die Hälfte der Emissionsreduktion von “in Entwicklung befindlichen Technologien” kommen soll.

Sillschweigend werde ferner vorausgesetzt, dass die jährliche Kupferproduktion vervier- und jene von Lithium, Cobalt und Nickel verdreißigfacht werden könne

- um ganz von den enormen Kapitalkosten zu schweigen, die bei der geplanten Total-Elektrifizierung anfielen, wie Capitalist Exploits kritisiert;

oder auch, dass den sg. Entwicklungsländern die Abschaltung ihres Stromnetzes angeschafft werden könne:

Forcing EM countries to turn off their power will quite literally kill people. When you live hand to mouth and your ability to feed yourself and your family is on a knife edge, then this right here is deadly. The costs of food and shelter will absolutely explode.”

Abschließendes Fazit: Die Leute, die sich derlei ausdächten, seien bestenfalls wirtschaftliche Analphabeten und ihre Vorhaben schlicht undurchführbar.

Das mag innerhalb des Paradigmas der vergangenen eineinhalb Jahrhunderte stimmen,

die von einem exponentiellen Wachstum der der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Nettoenergie gekennzeichnet waren – der von Kohle, Öl und Gas gelieferten Kilojoules.

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Was aber, wenn die Agentur, die in Dutzenden früheren Berichten die ewige Plauderantin mit Hang zu happy talk gab,

sehr wohl wüsste, dass die am Papier vorhandenen Reserven fossiler Brennstoffe nicht annähernd das halten können, was sie versprechen?

Dass das, was Skeptiker unterschiedlichster Couleur energy cliff oder Seneca effect nennen, wirklich bevorsteht

- ohne dass auf nennenswerte Linderung durch Erneuerbare Energien gehofft werden kann?

Es fällt jedenfalls schwer sich vorzustellen, dass Beamte, die der Materie ein ganzes Berufsleben gewidmet haben, die zahlreichen Indizien für Fördermaxima z.B.bei Erdöl einfach übersehen konnten.

IEA, Net Zero by 2050. A Roadmap for the Global Energy Sector. 2021

Unabhängiger Journalist

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