Die Conchita Wurst-Fraktion unserer Journox übt sich wieder in der Kunst in die Irre zu führen ohne buchstäblich zu lügen und berichtet listig über ein Urteil der deutschen Verfassungsrichter zu einer seltenen Anomalie. Die Leser, Seher und Hörer verstehen wieder einmal etwas anderes: dass man sich künftig für keines der beiden Geschlechter werde entscheiden müssen. Das ist zwar intendiert, aber nicht, was Karlsruhe gesagt hat.
Liest man Genaueres zum Spruch der deutschen Verfassungsrichter, wird klar, dass diese sich auf bis zu 0,2 Prozent der Deutschen bezogen haben, die mit einer “atypischen Geschlechtsausstattung” (XXY-Chromosomen, XXXY, XXXXY, etc.) geboren wurden.
Für solche Menschen kann die höchstrichterliche Erkenntnis sehr wohl von entscheidender Bedeutung sein, weil es ihre Eltern vielleicht davon abhält, ihnen noch im Säuglingsalter eine geschlechtsangleichende Operation zu verpassen.
Es ist für die 99,8 (wahrscheinlich eher 99,9) Prozent XX und XY aber nicht relevant.
Relevant wird es erst, wenn Karlsruhe (oder Straßburg) beim nächsten Mal befinden, dass die Menschenrechte besagten, dass jede(r) das administrativ geschafffene dritte Geschlecht frei wählen dürfe.
Insofern könnte in Österreich die parlamentarische Initiative des SP-Bürgermeister-Kandidaten bei der nächsten Wien-Wahl eine Vorbereitungshandlung darstellen.
Wen interessiert’s?
Es könnte vielleicht auch kleinere Teile der LGBT-Gemeinde interessieren, weil es die bürokratische Prozedur einer einschlägigen Personenstandsänderung ersparen hilft.
“Echte LGBT” aber wohl eher selten, weil es an ihren Hauptinteressen vorbeigeht.
Schwulen und Lesben kommt es primär darauf an, Sex mit attraktiven Angehörigen des gleichen Geschlechts zu haben – was heutzutage sowieso weithin “akzeptiert” (im schlimmsten Fall lediglich “toleriert”) wird.
Ein administratives drittes Geschlecht ist da wenig hilfreich.
Transvestiten wollen temporär als Angehörige des anderen Geschlechts durchgehen (Travestiekünstler wiederum mögen es, bewundert oder lustig gefunden zu werden und dabei auch noch Geld zu verdienen).
Und Transsexuelle beider Spielarten sind scheinbar sowieso mit ganz anderem beschäftigt.
Die wollen mit “Frau” oder “Herr” angesprochen werden und pflegen ihre hormonell oder chirurgisch hergestellten weiblichen Rundungen oder ihre neuen Muckis und Goaties.
Gibt wenig, was diese Leute weniger interessiert als ein drittes Geschlecht im Amtsregister.
Die einzigen, die (von den echten Intersexen abgesehen) etwas von einem “dritten Geschlecht” haben, sind sensationsheischende Journox und genderideologisch getriebene Politicox.
Bild: Ailura (Own work) [CC BY-SA 3.0 or CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Literatur: Intersex auf Wikipedia.
Julie A. Greenberg, Intersexuality and the Law. Why Sex matters. 2012
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