Dieser Blogger geht davon aus, dass es in den nächsten Jahrzehnten zu einer Konvergenz von Katastrophen kommt, die für religiöse Menschen wie der Zorn Gottes aussieht. Die politische Klasse der EU ist sichtlich übergeschnappt und der anstehende Zusammenbruch des Finanzsystems lässt befürchten, dass es längere Zeit kein allgemein akzeptiertes Tauschmittel und eine rückläufige Arbeitsteilung geben wird. Der zweite Schlag droht durch das mittelfristig absehbare Ende des Fossil-Zeitalters. Schließlich steuert die Erde auf das 19. Große Solare Minimum seit dem Beginn der Zwischeneiszeit zu.
Die genannten Kataklysmen decken sich nur am Rande mit den “gängigen Katastrophen-Erwartungen”, die seit vielen Jahren von angeblichen Wissenschaftlern und Journalisten-Aktivisten befeuert werden.
Die Schnittmenge dieses Bloggers mit Guillaume Fayes 2012 erschienenem Text ist größer, an dem konkret nur wenig bekrittelt werden kann (sehr wohl z.B. in dessen erstem Abschnitt).
Eher schon lässt sich bemängeln, was Faye ausgelassen hat. Er benennt die Wurzeln dessen nicht,
was er das “Ende des Paradigmas der wirtschaftlichen Entwicklung” bzw. das “Ende des Wachstums” nennt.
Es ist das Ende der dichten Treibstoffe, speziell des Erdöls.
Was unser Finanzsystem und dessen fatale Identität von Schulden und Guthaben angeht, scheint Faye auch nicht von des Gedankens Blässe angekränkelt zu sein.
Ebensowenig wie beim kosmischen Prädikament dieser Welt, der wahren Klimakatastrophe. Dieses scheint gar nicht “am Radar des hier besprochenen Autors auf”.
Letzterem sollen auch die nächsten paar Absätze gewidmet sein (“Fiat-System” & “Peak Oil” spielen in diesem Blog sowieso eine ständige Rolle).
Die Klimageschichte ist, zugegeben, jene, die von den drei genannten Großthemen wohl am weitesten von der angestammten Expertise dieses Bloggers entfernt ist.
Für höhere Atmosphärenphysik fehlt ihm, genau genommen, die “naturwissenschaftliche Grundausstattung”
- er “kann aber Sinn erfassend lesen” (und verfügt über naturwissenschaftlich-mathematische Grundbegriffe auf AHS-Niveau).
Von daher erlaube ich mir das Urteil, dass es ziemlich überkandidelt ist zu behaupten, dass die Sonne praktisch keine Rolle für das irdische Klima spielt
und dass dieses zu einem hohen Prozentsatz “menschengemacht” i.e. durch die Verbrennungsvorgänge des homo sapiens seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestimmt ist (auch wenn das durchaus ein Faktor sein mag).
Sonne & Klima
Auf die Geschichte der vergangenen 2000 Jahre zurück blickend, ist darüber hinaus klar, dass hier ein Klimawandel ohne CO2 stattgefunden hat und dass dieser – planetarisch gesehen – Grundkonstanten aufgewiesen hat.
Die Korrelation dieses planetarischen Klimawandels mit diversen Sonnenphasen ist auch ziemlich gut dokumentiert. Und natürlich sind diese Zyklen nicht auf die bekannte Geschichte beschränkt, sondern reichen viel weiter zurück.
Für uns Laien relevant ist nur der Zeitabschnitt seit dem “Ende der letzten Eiszeit”, als mit dem neuen Milankovic-Zyklus ein neues klimatisches Paradigma begonnen hat.
Ich glaube, es war Khabibullo Abdussamatov, der die Wiederkehr der Klima-Phänomene in diesem “für die Menschheit bedeutsamen, kosmisch aber winzigen” Zeitraum durchgezählt hat und zum Ergebnis gelangt ist,
dass das bekannte “Little Ice Age” der Neuzeit schon das 18. seit dem Beginn der Zwischeneiszeit war.
Dieser Blogger geht allerdings davon aus, dass “das ganze Bild” kleinteiliger und komplexer ist und dass dieses in einer verwirrenden Vielzahl einander überlappender Zyklen besteht,
das erst nach und nach, mit dem Erkenntnisfortschritt der Wissenschaften enthüllt wird (auch wenn die großen Muster schon länger bekannt sind).
Von diesen Überlegungen ausgehend, hat er relatives Vertrauen in die Arbeit von Valentina Zharkova, die über ein Verständnis verfügt und eine Rechenleistung zur Verfügung hat, über die ein Abdussamatov noch nicht gebieten konnte.
Die Zharkova erwartet eine weitere Kleine Eiszeit für die nächsten 30 Jahre, was sie erneut vor zwei Monaten im Internet auf Taylor & Francis (“peer reviewed articles”) veröffentlicht hat, siehe hier.
Das trifft natürlich auf den heftigen Widerstand der CO2-Lobby, die es vergangenes Jahr geschafft hat, dass ein renommiertes Journal einen Zharkova-Artikel (wegen Nebenaspekten) zurück gezogen hat.
Ich will und kann nicht beurteilen, ob der von der Solatphysikerin & Mitarbeitern verwendete TSI-Ansatz “trägt”
oder ob es andere, indirektere Mechanismen gibt, die für die Abkühlung sorgen, sobald sich das Magnetfeld der Sonne reduziert (wie von Z. vorhergesagt).
Ich gehe allerdings davon aus, dass es dieses Muster und diese Korrelation seit Äonen gibt und dass mehrere Generationen von Solarphysikern imstande sind das zu erkennen.
Ich verstehe, dass eine solche Erkenntnis politisch schwer zu verdauen ist und dass das Ausmaß des Coolings noch nicht so klar ist
- aber auch, dass es als etabliertes Faktum betrachtet werden muss und DASS ES NICHTS NUTZT DIE AUGEN DAVOR ZU VERSCHLIESSEN.
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