“Flüchtlinge”: Nachtrag zu den Immigranten aus Afghanistan

Hier steht, was unsere Politicos und ihre Hofberichterstatter dem Publikum über eine bestimmte Gruppe von “Flüchtlingen” suggerieren möchten - und wie die Realität aussieht. Ein eigentlich Immobilien gewidmetes Portal der Basler Zeitung hat zum Thema unbegleitete minderjährige “Flüchtlinge” ein Interview mit einem Psychologen gemacht, das auch für Nicht-Schweizer sehr erhellend ist. Es ist schon vier Wochen alt, mir aber erst jetzt bekannt geworden (Danke, N. !). Ein paar Sätze aus dem Gespräch.

Der von BAZonline Interviewte ist der Psychologe Allan Guggenbühl (64), der von sich sagt, er arbeite “nur mit jenen, die etwas leisten wollen”.

Viele dieser Jugendlichen sind nicht Flüchtlinge, wie wir uns das vorstellen. Sie kommen nach Europa, weil sie eine Perspektive im Leben suchen (…)

(Doch) die Reise besteht nicht aus tage- oder wochenlangen Fussmärschen. Oft handelt es sich um organisierte Trecks, für die die Familien viel Geld aufwenden. Sie wählen diesen Weg, weil sie nicht legal nach Europa reisen können. Etliche dieser Jugendlichen legen sogar Reiseetappen mit dem Flugzeug zurück (…)

Sie kommen zwar aus Ländern mit katastrophalen Wirtschaftslagen und problematischen Regimes. Aber persönlich wurden sie nicht verfolgt oder bedroht. Sie wandern aus, weil sie keine beruflichen Chancen haben, sich langweilen und aus ihrem Leben etwas machen wollen.

Die Vorstellung, dass es sich bei allen um Flüchtlinge handelt, versperrt uns den Blick auf die Realität. Abgesehen von jenen, in deren Heimat wirklich Krieg herrscht, sind wir mit einer Migrationswelle junger Männer konfrontiert (…) Deshalb sollten wir jene auswählen, die sich integrieren wollen. Wir sollten nicht nur geben, sondern auch Respekt verlangen und allenfalls auch einen finanziellen ­Beitrag fordern.”

Unabhängiger Journalist

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