Unter den Untergebenen des neuen US-Präsidenten herrscht ein erstaunlicher Mangel an Loyalität, “informiert die NY Times mithilfe anonymer Quellen aus Trumps nächster Umgebung”. Laut Qualitätsmedien schaut Trump TV und bekommt Anfälle. Irgendwer kündigt Verträge, friert Budgets ein und lässt Mauern bauen.

Darüber berichten die Qualitätsmedien eher zurückhaltend, jedenfalls kaum zuerst.

“You can’t make this up”, würde der gemeine Amerikaner sagen.

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Hab leider keine Zeit, das ausführlicher zu kommentieren – für die mit der Branche weniger Vertrauten ein kleiner Hinweis:

Die (natürlich nie thematisierte) Arbeitsteilung zwischen Regierungen und Medien besteht meist darin, Regierungsvorhaben etc. im Vorhinein an die medialen Alpha-Tiere zu leaken, was

• den Begünstigten einen Konkurrenzvorteil verschafft und
• dabei hilft, sich als gut informiert, investigativ etc. aufzuplustern.

Die bisherigen US-amerikanischen Alpha-Tiere hätten aber lieber die Clinton als Präsidentin gehabt und machen aus ihrer Abneigung gegen den Donald kein Hehl, was empfindsame Gorillas übel nehmen.

Zufällig beginnen die Exklusivstories aus der Regierung, die sich NYT, Wapo und die großen Sender bisher untereinander aufgeteilt haben, jetzt vermehrt bei medialen Nobodies und Newcomern wie diesem hier aufzupoppen, während die etablierten Medien ihre Leser auf Independent journalism. More essential than ever einschwören.

Zum Schluss erlaube ich mir, mich selbst zu zitieren:

Die Trump-kritischen liberalen Medien-Dinos werden sich daran gewöhnen müssen, bei der Fütterung nicht mehr in der ersten Reihe zu stehen. Dass andere zuerst berichten, wird gang und gäbe werden.

Bild: White House Facebook Page via Wikimedia Commons