“Das bedeutet, dass (die neue EZB-Chefin Lagarde) diese Politik nicht beenden kann (…) Drogenabhängigkeit geht immer mit einer Steigerung der Dosis einher und so ist es auch bei der Drogenabhängigkeit vom Null- und Negatvzins (…) Deswegen hat sie keine andere Wahl als die Zinsen weiter nach unten zu treiben und den Versuch zu machen mit dem weiteren Öffnen der Geldschleusen, mit QE und irgendwann auch mit Helikoptergeld und alle(m), was es da gibt, dieses System am Laufern zu halten. Insofern ist die Erwartungshaltung relativ klar.” EingeSCHENKT.tv, Markus Krall: Das Geldsystem ist am Ende, 27.11.2019
Krall, “brotberuflich” Bankberater und ökonomisch “Austrian”, geht davon aus, dass die EZB mit der anstehenden Rezession die Zinsen tief in negatives Territorium absenken wird und dass dies “absolut machbar” sei,
wenn beispielsweise ein “Wechselkurs” zwischen Buchgeldguthaben und Bargeld eingeführt werde, entsprechend der Schrumpfung des Giralgelds (wenn der Beheber also beispielsweise nur 95 Euro in Banknoten für eine 100-Euro-Behebung erhält – was eine klare Enteignung, aber kein ins Auge springendes “Bargeldverbot” wäre).
So ein Modell habe kürzlich der IWF, die bisherige “Firma” der Lagarde, entworfen und diese Studie sei eine “Koproduktion von Währungsfonds und EZB” gewesen,
“eine Art Bewerbungsschreiben” bzw. “Eintritts-Ticket” der Französin in die Europäische Zentralbank.
Die Keynesianer versprächen sich davon eine Steigerung des “Fetisches” ihrer Lehre, der “Nachfrage”, wovon die Unternehmen profitieren würden
Krall rechnet pro futuro damit, dass
- der extreme Negativzins das “normale Malinvestment” der Unternehmen verstärken, vor allem aber
- dass das Szenario die bereits heute bestehende rapide Gewinn- ind Eigenkapitalerosion der Banken “wie mit einem Brandbeschleuniger” erhöhen wird. Fünf Prozent Negativzins werde die deutschen Banken 30 Mrd. Euro Nettozinsertrag kosten, die nicht wettgemacht werden könnten, meint er und dass das die Kreditinstitute durch die Bank in die roten Zahlen drücken werde.
Deswegen werde sich in einem solchen Szenario der bisher für Ende 2020 vorhergesagte erst deflationäre und dann hyperinflationäre Crash beschleunigen.
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