Die österreichische Nationalbank hat am Donnerstag ihre Jahresbilanz gelegt, aber mir fällt nicht viel dazu ein, außer dass der Finanzminister auch dort rausquetscht, was geht. Warum soll es denen besser gehen als den vielen glücklichen Gewinnern einer neuen Registrierkasse? Von wegen Gewinn verdoppelt ! Von den 508 Mille, die die OeNB an Gewinn abführt, stammen 437 aus einer Rücklagenauflösung, die erst durch eine Gesetzesänderung ermöglicht wurde. Damit täuscht man höchstens ein paar Medien-Möpse. Ankündigung einer öffentlichen Konfession.
Der Ausdruck Zipferl auswinden ist auch nicht unbedingt unanständig. Der ist mir von meiner Schulzeit vor 40 Jahren in Erinnerung. Den hat ein Turnlehrer verwendet, bevor wir zu einem längeren Lauf aufgebrochen sind.
Das sollte heißen, dass wir die Blase so leer machen sollten wie’s geht, damit niemand während des Laufens austreten muss. Genau das tut der Schelling, halt mit fremden Blasen.
Interessanter wäre eine Betrachtung der Symbiose zwischen unserer lieben EZB/OeNB und unserem lieben Finanzminister. Da wäre einiges in Betracht zu ziehen und das Zipferl auswinden in der Münze Österreich wäre vergleichsweise Kleinvieh.
Man müsste sich mal ansehen, was sich der Schelling alles über die Drückung der Zinsen durch die EZB ersparen kann, bei der Staatsfinanzierung und natürlich alles zu Lasten der Sparer. Aber dazu braucht man wirklich keine OeNB-Bilanz als Aufhänger.
Nachbemerkung, 30.4., 17:45 Uhr: Ja, Joe. Ich weiß, dass es nicht anständig ist, ohne Unterlass auf Hilflosen herumzuhacken, vor allem wenn man selber Dreck am Stecken hat. Und den hab’ ich 25 Jahre lang angesammelt, als Lohnschreiber im Mainstream.
Es wird mir zwar keine Vergebung bringen, aber ich plane eine dreiteilige Serie von öffentlichen Konfessionen, von denen sich die mittlere meiner früheren beruflichen Existenz widmen wird. Ich werde sie Ich war ein Medien-Mops nennen. Darf ich dann wieder hinhauen?
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