Die österreichischen Bundespräsidentenwahlen sind geschlagen – und wenn die Hochrechnung des ORF stimmt, hat sich der ehemalige Grüne deutlich durchgesetzt. Wenn die Auszählung lupenrein war, steht Van der Bellen das höchste Amt im Staat zu – aber: Es wäre – ist wohl – eine Wahlentscheidung für das herrschende Politkartell und gegen das von Hofer versprochene Surrogat von Gewaltenteilung.
Dieses Wahlergebnis wäre (ist) untypisch für die österreichischen Wähler, denn die pflegen antizyklisch zu wählen, antizyklisch zur Macht (und wohl auch: zu den Erwartungen).
Entweder diese ihre Entscheidung markiert den Wendepunkt einer jahrzehntelangen Entwicklung – was ich nicht glaube -, oder es handelt sich um eine bloße Verzögerung – ähnlich der (Selbst-)Zerstörung der alten FPÖ in den Jahren 2000/2003.
In diesem Fall wird es, steht zu vermuten, einen Wendepunkt in die andere Richtung geben – und dieser wird radikaler ausfallen, als ein verbindlicher Norbert Hofer das gewesen wäre.
Wenn diese Wende auf demokratischem Weg passiert, soll’s den Wahlbürgern recht sein. Denn dann wird wie heute gelten: Der Wähler hat immer recht.
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