Turnübungen d. Extinktions-Kritiker

master_emissionen_extinction_rebellion_länderDie sogenannte Extinction Rebellion hat Aktionen gegen den Ausstoß von Kohlendioxid in Ländern angekündigt, die in der Sache praktisch keine Rolle spielen, mit einer einzigen Ausnahme – den USA. Doch selbst dort fällt der Unterschied zwischen den Klima-Politiken Barack Obamas und Donald Trumps nur wenig ins Gewicht.

Wie die Journaille berichtet, haben heute, Montag, Proteste von “Extinktions-Kritikern” in Berlin begonnen, aber

Aktionen soll es unter anderem auch in London, Paris, Madrid, Amsterdam, New York, Buenos Aires sowie in den australischen Städten Sydney, Melbourne und Perth geben.”

Nach der aktuellen BP-Energiestatistik haben die genannten europäischen Länder zusammen einen Ausstoß von 5,7 Prozent,

wozu Australien mit 1,2 und Argentinien mit 0,5 Prozent treten (weltweite “Grundgesamtheit” hier sind 33.685 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr 2018 – BP 2019, S. 57).

Der einzige größere Emittent hier sind die USA, wo in New York ja eine weitere Demo stattfinden soll.

Die haben laut BP-Metrik im vergangenen Jahr 5.018 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, was knapp 15 Prozent der globalen Emissionen von Kohlendioxid sind.

Der “enorme klimapolitische Unterschied” zwischen Obama und Trump

Wie erinnerlich, hat die Obama-Administration 2015 in Paris eine Selbstverpflichtung abgegeben, wonach die USA ihren Ausstoß um 26 bis 28 Prozent gegenüber 2005 reduzieren wollten (inklusive LULUCF).

Das war nicht so unrealistisch, weil etwa ein Drittel der zugesagten Ersparnisse 2015 bereits erreicht war.

Trump hat dieses Versprechen dann zurückgezogen, das mit großer Wahrscheinlichkeit vom Senat sowieso nicht gebilligt worden wäre.

Nach den Projektionen von Climate Action Tracker könnte die angeblich skrupellose Klima- und Energiepolitik Donald Trumps nun dazu führen, dass die USA bis 2030 400 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente mehr ausstoßen als vor Trump prognostiziert worden war.

Ist das nun viel oder wenig?

Wenig, wenn man das angeblich von CO2 in Mitleidenschaft gezogene Weltklima als Maßstab heranzieht.

Es sind 8 Prozent des heutigen CO2-Austoßes der USA und 1,2 Prozent des globalen Ausstoßes.

Und das ist noch “gut bzw. schlecht gerechnet”, weil BP nur das “menschengemachte Kohlendioxid” und nicht alle Treibhausgase inklusive LULUCF etc. berücksichtigt (wovon Climate Action Tracker spricht).

Das ganze ist womöglich ein Psyop, eine Maßnahme zur psychologischen Kriegsführung. Rational oder irgendwie angemessen ist die Chose jedenfalls nicht.

Unabhängiger Journalist

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