Wahlschwindel: Mysteriöse Lücke bei den ungültigen Wahlkarten

Während an den Urnen die ungültigen Stimmen ins Kraut schossen, ist deren Anteil in den großen Briefwahlbezirken, in denen Alexander Van der Bellen die zweite Runde der österreichischen Präsidentenwahl gewinnt, mysteriös niedrig. So wie zu erwarten wäre, wenn man der Verschwörungstheorie vom Stimmenaustausch über eingeschleuste Karten anhängt.

Konspirationisten glauben solches Zeug, vor allem jene, die meinen, dass in der Briefwahl neben Voten für Hofer auch ungültige Stimmzettel durch welche für Professor Sascha ersetzt worden sind.

Mal sehen, ob diese Theorie in großen Wahlbezirken, deren Wahlkarten den Ausschlag in der 2. Runde gegeben haben, stimmen könnte.

Zunächst einmal Wien. Ich bin zu faul, die in Frage kommenden Bezirke einzeln “durchzudeklinieren” und nehme daher das Gesamtergebnis, siehe hier.

Für dieses ermittle ich die Anteile, die Wien am gesamten Bundesergebnis der Briefwahl hatte, und zwar in den Kategorien “abgegeben”, “ungültig” und “gültig”. Die Zahl der nichtigen Stimmen liegt leider nicht vor, weil diese sind, was sie sind, nämlich inexistent und unsichtbar.   ;-)

Briefwahl in Wien
abg. % ungült. % gültig %
gesamt  759.968  19.629  740.339
Wien  185.117  24,36  3.628  18,48  181.489  24,51

Man sieht: beim Prozentsatz der abgegebenen und gültigen Stimmen gibt es kaum einen Unterschied, der Anteil bei den ungültigen ist aber deutlich unterdurchschnittlich. Jaja, Wiener Briefwähler sind eben keine Blödmänner (und -frauen) !

Steirer(wo)men hingegen sind das schon, wie hier festgestellt wird – nicht jedoch Grazer Wahlkartenwähler, wie die nächste Tabelle zeigt. Die sind smart.

Briefwahl in Graz
abg. % ungült. % gült. %
gesamt 759.968 19.629 740.339
Graz 31.194 4,10 575 2,93 30.619 4,14

Auch hier ergibt sich das gleiche Bild. Und was war mit Linz?

Briefwahl in Linz
abg. % ungült. % gültig %
gesamt  759.968  19.629  740.339
Linz  20.071  2,64  429  2,2  19.642  2,65

Bisher am wenigsten eindeutig, was die Ungültigen betrifft. Dafür hatte Linz-Stadt satte acht Prozentpunkte Unterschied zwischen Urnen- und Briefwählern. Und jetzt noch Innsbruck.

Briefwahl in Innsbruck
abg. % ungült. % gültig %
gesamt  759.968  19.629  740.339
Innsbruck  11.829  1,56  198  1,01  11.631  1,57

 Wow !

Dank an den Hinweisgeber aus Bayern !

Unabhängiger Journalist

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