Was der deutsche Energie-Bluff mit der Klima-Theorie zu tun hat

Berlin_-_Potsdamer_Platz_-_E-Mobility-Charging
Weiße Raben beim Tanken

Die deutschen Bundesländer, berichten die Mainstream-Medien, wollten ab 2030 keine Autos mit Diesel- oder Benzinmotoren mehr zulassen - “aus Klimagründen”. Die Wahrheit dahinter ist, dass sich die Energiewende im Allgemeinen und die Elektrifizierung des Verkehrs im Besonderen als Megapleiten erwiesen haben. Die Politicos benötigen Ausreden. Mit dem Klimaabkommen bekommen sie die gewünschten Sachzwänge. NB zur verfehlten PO-Strategie der Europäer.

Die Menge an Desinformation über die Energiewende in Deutschland ist schwindelerregend.

Das hat wohl mit den massiven wirtschaftlichen Interessen zu tun, die bei diesem Programm mitnaschen. Diese Interessen möchten den schönen Schein so lange es geht aufrecht erhalten.

Als Nachweis für die bisher erzielten Reformerfolge wird üblicherweise der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromproduktion angeführt. Dieser hat sich im vergangenen Jahr auf 32 Prozent erhöht.

Das freilich bedeutet fast nichts. Diese Maßzahl ist ein Potemkinsches Dorf der Sonderklasse.

Die Fußnoten zu dieser Story besagen, dass

  • ein mir nicht geläufiger Teil der Bruttoerzeugung vernichtet oder exportiert wird. Jedenfalls trägt dieser Anteil nichts dazu bei, die kontinuierliche Versorgung im deutschen Netz zu sichern.
  • Vor allem anderen aber handelt es sich um nur einen kleinen Prozentsatz der Energienachfrage – denn Elektrizität macht insgesamt lediglich 20 Prozent des Endenergieverbrauchs aus.

Auf einzelne Energieträger heruntergebrochen, also im Gesamtbild, decken die Erneuerbaren Energien aktuell nur etwa 12 Prozent des Primärenergieverbrauchssiehe dazu z.B. da.

Es handelt sich hier um vom deutschen Wirtschaftsministerium zur Verfügung gestellte Grafiken auf Basis der Werte von 2015. Diese lassen erkennen, in welch enger Bandbreite sich die seit 15 Jahren laufende deutsche Energiewende abspielt.

Entfernt man das Holz aus der Darstellung, ist überhaupt nur mehr von sechs Prozent des Energiekonsums die Rede. Diesen sechs Prozent stehen jene 200 Mrd. Euro zusätzliche Kapitalkosten gegenüber, die seit 2000 dafür aufgewendet wurden (die Gesamtkosten dafür liegen darüber).

Der Flop mit den Elektroautos

Ein noch krasseres Bild bietet die sogenannte Elektromobilität, die sich nicht nur in Deutschland zur Luftnummer entwickelt hat (das Versuchslabor Norwegen ist wenig aussagekräftig, weil dort erzielte “Erfolge” auf eine beispiellose Förderintensität zurückgehen, ironischerweise mit Einnahmen aus den Ölgeschäft).

Nach den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts sind in den ersten neun Monaten 2016 2,56 Millionen Pkw neu zugelassen worden, worunter sich 7.678 Elektroautos befanden – ungefähr 0,3 Prozent.

Noch schlimmer sieht es beim “Grundstock” aus.

Zu Beginn des Jahres fuhren 25.502 Elektroautos über deutsche Straßen, bei einem Gesamtbestand von 45,1 Millionen Pkw. Das sind nach Adam Riese 0,06 Prozent.

Trotzdem hält Bundeskanzlerin Angela Wir schaffen das Merkel am Ziel von 1 Million Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 fest (selbst das wären nur 2,2 Prozent des Pkw-Bestands!).

Kurz: In Sachen Energiewende herrscht bis heute eine groteske Realitätsverweigerung.

Diese scheint dort am größten, wo am stärksten von der Verbreitung der grünen Phantasmen profitiert wird: bei den Anbietern von Wind- und Sonnenstrom, unter geförderten Experten und Instituten, in der Grünen Partei selbst und – nicht zuletzt – unter den Politikern der “Volksparteien”, von denen viele den Schwindel angeschoben und am Leben erhalten haben.

Ein grünes Stratagem

Doch die Zeit läuft ab.

Noch sind die Umstände nicht absehbar – doch der Tag, an dem der Offenbarungseid fällig wird, ist nicht mehr weit. Der Offenbarungseid, dass über diese Energiewende nicht einmal die (bisherige) Stromproduktion garantiert werden kann.

Ist das einmal klar, werden auch die bisher handzahmen Medien sukzessive dazu übergehen, die Realität in ihre Berichterstattung einfließen zu lassen.

Dass sie seit Jahren Mitwisser sind, würden die Journos freilich kaum zugeben – und formell sind sie damit im Recht, denn sie waren ja nur Sprachrohre.

Nicht sie waren die Experten und Entscheidungsträger, sondern ihre Gesprächspartner in Politik, Business und Wissenschaft. “Nicht wir haben getäuscht, wir wurden getäuscht”, würden die Medienleute in einem solchen Fall behaupten.

Die Folgen, die so etwas für die Veranstalter des energiepolitischen Illusionskabinetts hätte, wären verheerend – weswegen die Energiewende in den Augen der Öffentlichkeit unter keinen Umständen scheitern darf.

An dieser Stelle kann die Theorie vom menschengemachten Klimawandel (AGW) via Kohlendioxid aushelfen. Sie bietet – scheinbar – einen rettenden Ausweg.

Sie offeriert einen tragfesten Vorwand für ein staatliches Verbot bestimmter fossiler Energien; eine “einleuchtende Erklärung”, die doch eine bloße Kriegslist ist; eine Begründung für die Rationierung von Öl-/produkten “noch bevor die Energiewende ihr Ziel erreicht hat”.

Sie bietet die Rechtfertigung für die geplante voreilige Überfahrt in eine energiearme Gesellschaft.

Der Schönheitsfehler ist nur, dass es sich dabei um eine offenkundige Ausrede handelt.

Entwicklungsländer inklusive China haben in Paris praktisch keine harten Zusagen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes gemacht – was zur Folge haben wird, dass sich dieser in den nächsten 1,5  Jahrzehnten um 12 Gigatonnen CO2-Äquivalente erhöhen wird, wie die UNO hier schreibt.

12GtCO2EEs geht bei dieser Übung also gar nicht um die Senkung des Kohlendioxidausstoßes, die angeblich so notwendig ist, um eine Erderwärmung von mehr als durchschnittlich 2 (2,5/3/etc.) Grad zu verhindern.

Es geht – auf Weltebene – um die Herstellung angeblicher historischer Gerechtigkeit über die Einführung einer globalen Energie-Planwirtschaft.

Ginge es tatsächlich um die Klimafolgen, würde über den Anstieg der globalen Emissionen um 37 Prozent während der kommenden 14 Jahre nicht einfach hinweggesehen (hier sind übrigens die Werte für 2014).

Bild: Avda via Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Nachbemerkung 10.10., 8.00 Uhr: Wie bereits mehrfach erwähnt, halte ich das geschilderte europäische Vorgehen für eine Vorbereitungshandlung auf etwas, was man früher Peak Oil genannt hat. Es ist ein unbeholfenes und unangemessenes Agieren, das freilich respektable Motive haben kann, unter Umständen.

Der Versuch die Abhängigkeit vom Energieträger Erdöl zu minimieren ist nicht verwrflich.

Ein Problem ist, dass die gewählte Strategie nichts taugt und ein anderes, dass beim phasing out offenbar einseitig zu Lasten des “Alten Kontinents” vorgegangen werden soll.

Selbst für die “informierte Öffentlichkeit” scheint’s auf eine Art Blindflug hinauszulaufen. Denn wir sind wegen unserer Wissensdefizite und all der herumschwirrenden Desinformation handlungsunfähig.

Wir wissen nicht, wie viel Zeit bleibt und wie steil der Abschwung in jener “Glockenkurve” ausfallen wird, die nach Marion King Hubbert benannt worden ist. Wahrscheinlich ist es real gar keine Glockenkurve.

Unabhängiger Journalist

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.