Wien: Mitmenschen für VdB und VdB für Mann aus der Wirtschaft

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Mann aus der Wirtschaft mit Urenkerl
2016_Christian_Kern_Railway_Summit
Ur-Urenkerl Kern

Die Lobby der (selektiv) guten Menschen, SOS Mitmensch, hat dazu aufgefordert, bei der Stichwahl zum österreichischen Bundespräsidenten für den Bewerber des herrschenden Kartells zu stimmen. Es werde ein Präsi benötigt, der das Friedensprojekt Europa nicht zerstören wolle und kein Problem damit habe, die Kapitulation des Deutschen Reichs als Freudentag zu bezeichnen. Der Gemeinte lobte den künftigen Kanzler als tüchtigen Menschen aus der Wirtschaft. NB: Bürgerliche Ehemalige empfehlen Van der Bellen.

Der frühere Grünen-Chef sagte,  dass man in der Vergangenheit mit „Leuten aus der Wirtschaft“ gut gefahren sei. So sei die Periode unter Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ) „eine der erfolgreichsten in Österreich“ gewesen.

Was für ein treffender Vergleich ! Ob diese Ära tatsächlich eine der erfolgreichsten gewesen ist, sei einmal dahingestellt – aber VdBs Charakterisierung zeigt

  • dass Vranitzky und Kern aus dem gleichem Holz geschnitzt sind und
  • was Professor Sascha, zweitens, unter “Leute aus der Wirtschaft” versteht.

Erwähntes Schnitzholz stammt zu 100% aus der Löwelstraße. Vrantz, vormals Sekretär von Hannes Androsch, tauchte zuerst in der Nationalbank, dann in der staatlichen Creditanstalt in die Ökonomie ein.

Christian Kern wirtschaftete ein paar Jahrzente später erst im Verbund und dann in den ÖBB (VdB-Konkurrent Hofer war vor der Politik übrigens nur technischer Zeichner bei den Pinkafelder E-Werken und Flugtechniker bei Lauda Air).

Um auf die Spezialisten für das Ausfindigmachen von Rechtsextremen, Rassisten, Antisemiten, Muslimfeinden und Homophoben zurückzukommen: jetzt, wo sich SOS Mitmensch in den Wahlkampf eingeschaltet hat, kann fast nichts mehr schiefgehen – für Hofer.

Es gibt nichts, was auf  das dumme Wahlvolk zuverlässiger wirkt als ein Verein, der sich aus staatsnahen Künstlern, Asylindustriellen und linken Politfunktionären zuisammensetzt. Die Eltern und Großeltern der Wähler mochten sich am 8. Mai 1945 gefreut haben, dass der Spuk vorbei und die Nazis weg waren. Als Freudentag haben es aber wohl die Wenigsten empfunden.

Nachbemerkung, 14. Mai, 22.00 Uhr: Jetzt bekennt der bürgerliche Flügel des Kartells Farbe. Frühere VP-Politiker rufen dazu auf, “aus Liebe zu Österreich und Leidenschaft zu Europa” Van der Bellen zu wählen – offenbar in einer schwarzen Spielart der salomonischen Lösung. SP style.

Zu besichtigen sind Ehemalige, die praktisch nix mit der gezielten Entmachtung des hiesigen Parlaments und den Problemen der Europäischen Union zu tun haben und die so gut wie überhaupt nicht auf der Gehaltsliste der EU gestanden sind (stehen): Karas, Fischler, Molterer.

Abgesehen davon, dass sie  den Staat fremden Interessen ausgeliefert haben, wissen sie wenigstens, was die Kornblume im Revers des Gegenkandidaten von Van der Bellen bedeutet.   :mrgreen:  

Bild: SPÖ Presse und Kommunikation (125JahreSPOE-275).  International Railway Summit (Welcome reception and dinner), Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0

Unabhängiger Journalist

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