Ein postfaktisches Zeitalter in grün: Klimafake, Ökotrug & Bioschwindel

master_biogastorte_CLinke und Grüne ereifern sich über Framing und echte Lügen des US-Präsidenten, verbreiten aber selbst groteske Wahngebilde rund um Umwelt, Klima und Erneuerbare Energien. Diese sind oft viel faktenaverser als die Trump-Schwindeleien. Dabei ist typisch, dass massiv getäuscht wird ohne dass manifest Falsches behauptet würde. Drei Beispiele.

Vorbemerkung: Dieser Blogger ist es eigentlich leid seine Zeit mit dem Unsinn des CO2-Warmismus zu verplempern, kommt aber immer wieder darauf zurück, weil alles damit vermüllt ist.

Eigentlich geht’s gar nicht um den “Treibhauseffekt per se”.

Wer meint. damit die Variabilität des Wetters erklären zu können. soll an diesem Glauben festhalten. Derlei lässt sich nicht widerlegen – ebensowenig wie sich “beweisen” lässt, dass die Sonne das irdische Klima auf entscheidende Weise “treibt” (was common sense ist).

Es geht darum, dass ständig insinuiert wird, “wir”, “die Europäer”, “die Industrieländer, “der Westen” könnten etwas gegen den Klimawandel tun, etwa durch die Änderung unseres angeblich luxuriösen Lebensstils.

Aber wie, bitteschön, soll so etwas möglich sein (unterstellt man um des Arguments Willen, dass die Theorie des CO2-Warmismus richtig ist)?

Wie soll das gehen mit einem Anteil am weltweiten Treibhausgasausstoß von 0,14 Prozent (Österreich), 2,1 Prozent (Deutschland), 8,9% (EU-28) oder auch 22 Prozent (EU-28 & USA)?

Das ist letztlich weniger glaubwürdig als z.B. die Jungfrauengeburt der Gottesmutter.

Erneuerbaren-Quote & Biogas

Oder die selbstgerechte Tugend-Signalisiererei, wie “umweltbewusst” dieses mitteleuropäische Ländchen doch sei.

Derlei ist eine wilde Mischung aus Statistik-Schwindel, Angeberei, Ignoranz und Marketing-Gequake interessierter Gruppen.

Nach einer EU-Verlautbarung von Ende Jänner wies die Alpenrepublik 2018 einen Erneuerbaren-Anteil von 33,4 Prozent aus, viel höher als der EU-Schnitt von 18 Prozent (eines der “20-20-Ziele”).

Nur dass halt mit vollen Hosen leicht stinken und die Kalkulation zurechtgebogen ist.

Österreich hat einen so hohen Erneuerbaren-Anteil, weil

  • der Ständestaat in den 1930ern zahlreiche Donaukraftwerke gebaut hat und
  • weil so viele Österreicher heute mit Holz heizen.

Die “Zurechtbiegerei” beginnt (für alle) schon mit dem Nenner des Bruchs, der per definitionem niedrig gehalten wird,

  • nämlich durch die Verwendung der Endenergie, die um ein Drittel geringer ist als der Primärenergieverbrauch, der eigentlich verwendet werden müsste (die Energie zur Aufrechterhaltung des Betriebs zählt natürlich auch).
  • Fortgesetzt wird die Datenmassage durch die Inklusion von Items wie  Bagasse, ein Rückstand bei der Zuckerproduktion. In diese Rubrik fallen auch Holz-Pellets, Biodiesel, Bioethanol (grünes Benzin) und Biomethanol (Biogas). EU-weit macht derlei etwa die Hälfte des Erneuerbaren-Anteils aus, zusätzlich zu Wasserkraft, Windmühlen und Photovoltaik-Zellen.

Ja, und überhaupt – Biogas.

“Wissenschaftler” aus Linz haben jüngst errechnet, dass Österreich 2050 seinen Gasbedarf für Heizzwecke theoretisch selbst decken könnte und Journos schreiben auf eine Art über Biogas, dass der Eindruck entstehen muss, es handle sich um eine relevante Größe.

Ein Blick auf Eurostat könnte Abhilfe schaffen – aber welcher News-Konsument tut das schon?

In jüngster Zeit waren gerade einmal drei Prozent des in Österreich verwendeten Gases “bio”. Der Rest war “fossil” und kam aus Russland oder anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.Biogas_Eurostaterdgas_sc

Das dritte Beispiel sei dem PKW-Verkehr gewidmet, der während der vergangenen Jahrzehnte geradezu explodiert sein soll.

Denkste.

Die Wahrheit ist im Österreichischen Klimaschutzbericht auf Seite 104 verzeichnet:

Emissionen_Verlehrssektor_KSBÖ_2019_p104
Klimaschutzbericht 2019, Tabelle 10

Der Personenverkehr inklusive Bus und motorisierten Zweirädern hat zuletzt nur 64 Prozent der Emissionen des Straßenverkehrs oder 18,2 Prozent aller österreichischen Emissionen verursacht.

Der Rest geht auf die Kappe des Gütertransports, der seit 1990 fast doppelt so schnell gewachsen ist wie der Personenverkehr.

Resümée:

  • Der “Verkehr insgesamt” schneidet sich mit gut 28 Prozent ein erkleckliches Stück des “Emissionskuchens” ab – ist aber weit von einer “singulären Stellung” entfernt.
  • Weder “Verkehr allgemein” noch allein der PKW-Verkehr sind groß genug um die “Rolle einer alleinigen Stellschraube” zu spielen.

Abgesehen davon, dass wir über 0,025 Prozent der weltweiten THG-Emissionen sprechen.

Unabhängiger Journalist

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