EU/Gas: Propaganda und Unsinn

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Russischer Eisbrecher

Wenn’s ans Eingemachte geht, scheint die Europäische Union nicht vor eklatanten Fake News zurückzuschrecken (und die Journaille nicht davor, propagandistischen Unsinn aus Brüssel ungeprüft, aber zugespitzt weiter zu geben) – wie beispielsweise die Nachricht, dass beim nächsten, gefühlt 105. Sanktionspaket geplant wird, auch russische LNG-Importe in die Union zu verbieten. Überraschung aber auch! Genau das propagieren antirussische Aktivisten schon seit Monaten, jetzt aber soll der Universal-Sündenbock Donald an der “beschleunigten timeline” schuld sein (siehe u.a. Luftnummer EU/USA-Handelsdeal). Ziel des gefühlt 105. Sanktionspakets der EU soll sein, die “Abhängigkeit” von russischem Erdgas “schneller zu kappen”, die nach eigenen (also EU-)Angaben 2025 bloße 13 Prozent beträgt, davon die Hälfte per Pipeline (vielleicht sollt man noch erwähnen, dass Norwegen und die USA im gleichen Zeitraum einen Marktanteil von jeweils etwa 30 Prozent haben, was natürlich nicht erwähnt wird).

Wobei man der Fairness halber sagen sollte, dass die Fake News der EU üblicherweise  mit richtigen statistischen Zahlen arbeiten, dass das “fake” an den gleichnamigen “news” aber durch “Hyperbole”, emotionale Sprache, fehlende Vergleiche und Einordnungen usw. hergestellt wird

- also mit dem “Erwecken eines Eindrucks”.

Diese Form des Schwindelns wird in vorliegendem Blog oft “Lügen, ohne buchstäblich die Unwahrheit zu sagen” genannt – siehe u.a. hier. Man darf spekulieren, welche Gruppierung diese Form der Lüge bevorzugt.   :mrgreen:

Glaubt man der liberal-demokratischen Journaille, wollen die gefönte Urschl & ihre Konsorten russisches LNG jetzt deswegen “beschleunigt abbauen”, weil

(d)ie Regierung unter Donald Trump (…) Europa aufgefordert (hat), den Ausstieg aus russischen Brennstoffimporten zu beschleunigen(…)“.

Natürlich könnte man an dieser Stelle auch noch den Luftnummern-Handelsdeal (Link siehe oben) erwähnen,

aber das wäre wohl kontraproduktiv, weil selbst dämliche Bloomberg- und Finanzmarktwelt-Leser auf die Idee kommen könnten zu fragen:

Warum sollte die EU in den nächsten Jahren ihre Fossilenergiekäufe aus den USA verdoppeln und wie soll sie das bewerkstelligen, wo es doch in den nächsten Jahren ein Überangebot von Erdgas geben soll und der ‘Markt’ ausweislich des aktuellen Derivativpreises von Erdöl jetzt schon in ebendiesem ‘ertrinkt’?”

Die ernsthafte Antwort ist:

Weil Kommission und Journaille ihre Leser/Seher für A…löcher halten, die nicht imstande sind sich an etwas zu erinnern, was vor zwei Monaten trompetet  wurde, glaubt man ungestraft G’schichterln sonder Zahl auftischen zu können,

wie beispielsweise eben die Story über das geplante, gefühlt 105. Sanktionspaket der Union.

Wenigstens ein, wahrscheinlich aber beide der oben antizipierten künftigen “Fakten” wird (vermutlich) nämlich nicht stattfinden:

Bild: Tuomas Romu, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Unabhängiger Journalist

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